XIV
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Bestimmung
und der Zergliederung des gedachten Begriffs und deren näch
sten Folgen. Indem hier die, theilweise so vielfach, und zwar
nicht ohne Grund, angefochtenen, Bestimmungen: endlich, un
endlich, unendlich klein, angebbare Grenze, wie ich
hoffe, auf eine, von jedweder Dunkelheit befreite Weise, gewon
nen werden, treten zugleich noch andere, meistens verwinkel
tere, hervor, welche, zum Behuf einer vollständigen Erkenntnifs
des Gegenstandes, gleichfalls Berücksichtigung fordern.
Das dritte Kapitel hat die einfachem algebraischen Be
ziehungsformen der vollständig bestimmten unendlichen Rei
hen, ebenfalls eine, bisher gröfstentheils nicht gebräuchliche
Betrachtungsweise derselben, zum Gegenstände, und zerfällt
in zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt befafst die Bestimmung
dieser Begriffe und die Erwägung ihrer nächsten Folgen in
Ansehung der vollständig bestimmten unendlichen Gröfsenrei-
hen überhaupt. Der zweite Abschnitt enthält die Anwendung
jener Bestimmungen auf Reihen, in so fern diese der Ordnung,
dem Geschlecht, der Klasse, der Gattung u. s. w. nach, als
näher bestimmt vorausgesetzt werden. Die in diesem Ab
schnitte gewonnenen Lehrsätze sind, als Elementar-Lehrsätze
der gesammten transcendenten Analysis, von der höchsten
Wichtigkeit; auf ihre vollständige und klare Begründung kam
hier alles an; und es ist gerade deswegen, dafs, bis zu diesem
Punkte, jede abgekürzte Bezeichnung sorgfältig vermieden
worden ist.
Die beiden ersten Abschnitte des vierten Kapitels be
schäftigen sich damit, die sinnliche Darstellung des bisher
Festgeslellten und Ermittelten, durch Einführung einer ein
fachem, prinzipienmäfsigen Bezeichnung, der, in der Analysis
üblichen und zum Behuf von dessen Anwendung höchst wün
schenswerten Form näher zu bringen. Die hier eingeführten
Hülfsbegriffe: allgemeines Glied und Grenze einer un
endlichen Gröfsenreihe, welche man in eben der Allgemeinheit