Von Verhältnissen und Proportionen. 149
drückt werden können. So ist z.B 4 — o,7i42S5 714285
Aber diejenige Größe/ welche durch diese Zahl vorgestellt
werden soll, (|) ist gegen die Einheit vollkommen eom-
mensurabel/ und daher ihr Ausdruck in Gestalt eines ge
meinen Bruches rational. Nur in Decimaltheilen der
Einheit laßt sich der Werth nicht ohne Fehler ausdrücken;
aber wohl auf vielerlei Art in anderen genauen Theilen
der Einheit (z.B. in 7telN/ i4telN/ 2isteln u. s. f.). Ist
hingegen ein auszudrückender Werth gegen die Einheit in-
commensurabel/ so laßt er sich weder durch Decimal
theile/ noch durch irgend eine andere Art von ge
nauen Theilen der Einheit ohne Fehler ausdrücken.
Es ist daher wenigstens nicht genau gesprochen, wenn biswei
len auch solche nicht zu Ende laufende Quotienten Irratio
nal-Zahlen genannt werden. Allenfalls könnte man sie re
lative oder bedingte Irrational-Zahlen nennen, näm
lich bezüglich auf, oder bedingt durch bloße Decimaltheile
der Einheit.
Zwölfter Abschnitt.
Von der Ähnlichkeit der Figuren.
A. Einige vorbereitende Sätze.
§. 1. Lehrsatz.
Wenn man auf einen Schenkel irgend eines Win
kels, von der Spitze aus, gleiche Theile von beliebiger
Größe aufträgt, und dann aus allen Theilpuukten bis
an den anderen Schenkel, Parallelen in beliebiger Rich
tung zieht; a) so schneiden diese auch auf dem anderen
Schenkel Theile ab, die unter sich gleich sind; b) die
Parallelen wachsen von der Spitze aus wie die natür-