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Von der Ähnlichkeit der Figuren.
Anmerkung. Obgleich diese rein geometrische Auflösung völ
lig allgemein ist/ so sieht man doch leicht ein, daß sie in
praktischer Hinsicht keine große Genauigkeit verspricht. Geht
man nämlich alle Theile der Arbeit/ von der Ziehung der
Linie AF an, durch/ und überlegt/ wie viele kleine Fehler
wegen Unvollkommenheit der Werkzeuge/ der Hand und
des Auges/ auch selbst bei Anwendung aller Aufmerksam
keit/ unvermeidlich sind/ so begreift man/ daß die Theile
Ab/ bc re. leicht ziemlich ungleich ausfallen können. Für
einen praktischen Zweck hat daher die unmittelbar mechani
sche Theilung (H. 5.) den Vorzug der Genauigkeit. Doch
kann die geometrische Theilung auch praktisch nützlich wer
den dadurch / daß sie Ideen zu mechanischen Vorrichtungen/
genaue Theilungen zu machen/ an die Hand geben kann/
wie wir in dem Anhange zu diesem Abschnitte wenigstens
an Einem Beispiele zeigen werden. Geometrische Auflö
sungen/ auch wenn sie gar keinen praktischen Nutzen hätten/
find dennoch nothwendig/ damit in der Wissenschaft keine
Lücke bleibe.
§.3. L e h r s a tz.
Wenn man zwischen den Schenkeln irgend eines
Winkels in beliebiger Richtung zwei Parallelen zieht,
so entstehen zwei Dreiecke, a) deren Winkel einzeln ver
glichen gleich sind, und b) deren gleichliegende Seiten
einerlei Verhältniß haben.
Beweis. Wenn zwischen den Schenkeln des Winkels A
(Fig. 114.) die Linien KL, DE parallel gezogen sind, so
entstehen die beiden Dreiecke ABC und ADE und es ist zu
beweisen, a) daß re. (Hier sind beide Theile des Satzes
bestimmt auf die Figur anzuwenden.) ' .
Der Beweis von (a) beruht auf (I. 23.) und hat nicht die
geringste Schwierigkeit. *
Den Beweis von (b) zu führen, theile man AB in beliebig
viele, am bequemsten (der Decimalrechnung wegen) in zehn
gleiche Theile. Träfe nun DE genau auf einen der Theil-
punkte, so würde unmittelbar aus (§. i.) folgen, daß die