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Vierzehnter Abschnitt.
Eben so hat der Duodecimalzoll seinen Namen nicht
deswegen, weil er in zwölf Linien getheilt werden müßte,
sondern weil er der zwölfte Theil von der ganz bestimm
ten Lange des Duodecimalfußes ist. Für kleine Messun
gen auf dem Papier ist daher nichts bequemer, als ein
verjüngter Maaßstab, auf welchem ein Duodecimalzoll
in 10 und 100 Theile getheilt ist (m. s. den Isten
Anh. zu Abschn. XII.).
Übungen in den Verwandlungen der Benennungen sind bei
dem zwölftheiligen Maaß noch nöthiger/ alL bei dem zehn-
th eiligen-.
§- 4-
Man bezeichnet in beiden Maaßen die Ruthen, Fuße
und Zolle, durch ( 0 ), ('), ("), mit Hinzufügung der
Zeichen Oe. oder ddc., je nachdem es Decimal- oder
Duodecimal-Maaß sein soll. Z. B. 27° 8 f 9",3 de.
d. i., 27 Ruthen 8 Fuß 9^ Zoll Decimalmaaß.
S. 5.
Im Allgemeinen bemerke man noch, a) daß es ganz
zwecklos sei, bei der Benennung Ruthe, den Zusatz De
cimal-oder Duodecimal- zu machen, weil es in beiden
Maaßen dieselbe Lange ist; b) daß wenn von Fußen und
Zollen ohne diese Zusätze die Rede ist, allezeit Duodeci-
mal-Fuße und Zolle gemeint sind; c) daß man die halbe
Ruthe oft einen Klafter nennt, die man aber nicht ver
wechseln muß mit den bei dem Bergbau üblichen Lach
tern, deren Lange aber fast in jedem Reviere deS
Bergbaues anders ist.