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Vierzehnter Abschnitt,
leichter das richtige dabei denke«/ daß es nämlich Quadrate
sind/ deren Seiten -} oder -i 5 Zoll sind/ die folglich oder
j§ö eines Quadratzolles betragen werden. Zwar wird die
Benennungsart etwas schleppend/ wenn der Beisatz Decimal
oder Duodecimal hinzugefügt wird, z. B. ein Quadrat -
Duodecimal - Achtelzollz allein diese Weitläuftigkeit ist ei
gentlich nie nöthig. Wenn man nämlich von dergleichen Qua
draten redet/ deren Seite eine Brucheinheit ist/ so setzt
dieses allezeit einen Zusammenhang voraus/ in welchem man
bestimmt weiß/ ob von Decimal- oder Duodecimalmaaß die
Rede sei. Selbst die Gesetze der Deutschen Sprache schei
nen die obige Benennungsart zu fodern. Denn bei der
Benennung Quadrat - Decimalürß geht der Gedanke un
streitig aus von der Vorstellung eines Decimalfußes.
Dieser ist also das Bestimmbare/ wozu die Bestimmung
hinzugefügt wird/ daß über ihm ein Quadrat gedacht wer
den soll. Es ist aber bei allen Zusammensetzungen im
Deutschen Regel/ daß das Bestimmbare nachfolgt/ und die
Bestimmung vorangeht. Zwar ließe sich auch umgekehrt
das Quadrat als das Bestimmbare/ und die Länge der
Seite als Bestimmung betrachten. Doch scheint mir die
vorige Ansicht die richtigere/ weil hier überall der Begriff
einer Einheit Hauptsache bleibt. Bei dem Begriffe ei
nes Quadrats nun denkt man gar nicht nothwendig an eine
Einheit/ wohl aber bei bem Begriff eines Decimalfußes.
§. 11.
Namen -Veränderungen im zehntheiligen
Flächenmaaße. In diesem Maaße gehen auf jede
Einheit einer höher» Ordnung 100 von der nächstniedri
geren (§. 2. des Abschnitts). Daher können jederzeit die
niedrigern Einheiten, als Decimalbrüche der höhern ge
schrieben werden. Von einer Quadrat - Ruthe sind da
her die Quadrat - Fuße Hundertel, die Quadrat - Zolle
Fehntausendtel, die Quadrat - Linien Milliontel; woraus