Ausmessung des Kreises. 237
Wer diese Überlegungen vorher anzustellen nicht versäumt,
der wird in den meisten Fallen die Ludolfische Zahl auf we-
nig Bruchziffern abkürzen können.
Bei diesem §. sind folgende Arbeiten zu machen:
3. Da die Ludolfische Zahl bei unzähligen Rechnungen gebraucht
wird, so muß jeder dieselbe, doch nur bis zur sechsten oder
siebenten Bruchziffer, auswendig lernen.
r>. Damit der Sinn der Zahl recht deutlich gefaßt werde, soll
nach einem guten Maaßstabe ein Kreis mit dem Durchmes
ser — 1, und dann nach demselben Maaßstabe eine gerade
Linie gezeichnet werden, welche möglichst genau die Länge
der Peripherie hat.
c. Die Rechnungen, welche mit der Ludolfi'schen Zahl gemacht
werden müssen, sind größtentheils Multiplieationen und
Divisionen. Beide kann man sich sehr durch eine kleine,
ein für alle Mal auszuführende Vorarbeit erleichtern.
Und zwar die Multiplication dadurch, daß man sich eine
MultiplicationStafel berechnet, d. h. eine Tabelle, welche
das Einfache, Doppelte u. s. f. bis zum Neunfachen der
Zahl enthält, was, wie leicht einzusehen, durch bloße Addi
tion geschieht.
6. Den Divisionen aber kann man gänzlich ausweichen,
und sie in bloße Multiplieationen verwandeln, wenn man
ein für alle Mal den umgekehrten Werth der Ludolffchen
Zahl (-—■) berechnet. Wie i durch eine so vielziffrige Zahl
zu dividiren sei (denn bei dieser Rechnung ist es zweckmäßig
alle 15 Bruchstellen in Rechnung zu ziehen), wird jeder wis
sen, der mit Decimalbrüchen zu rechnen, gründlich gelernt
hat. Von dem Quotienten muß dann, wie bei (c) von der
Ludolffchen Zahl selbst, eine Multiplikationstafel berechnet
werden.
e. Auch diese Zahl muß bis zur sechsten oder siebenten Bruch
stelle auswendig gelernt werden.
f. Ferner soll noch bestimmt der eigentliche Sinn dieses um
gekehrten Werthes angegeben werden. Hiezu wird folgende
Betrachtung Anleitung geben. In dem Verhältniß i er
zeigt das erste Glied den Durchmesser eines Kreises, und
das zweite die Peripherie desselben an. Nun ist aber