ÜBER LINEARE HOMOGENE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN,
ZWISCHEN DEREN INTEGRALEN HOMOGENE RELATIONEN
HÖHEREN ALS ERSTEN GRADES BESTEHEN.
(Acta Mathematica, Band 1, 1882, S. 321—862.)
Ein Fundamentalsystem von Integralen einer homogenen linearen [321
Differentialgleichung ist dadurch characterisirt, dass zwischen den Elementen
des Systems keine homogene Gleichung ersten Grades mit constanten Coeffi-
cienten stattfinden darf. Man kann aber voraussetzen, dass zwischen den
Elementen homogene Relationen höheren Grades bestehen. Ist die Ord
nung der Differentialgleichung die w te , so ist nur erforderlich, dass die Anzahl
solcher Relationen nicht grösser als m — 2 sei. — Es ist alsdann die besondere
Natur der Integrale unter Voraussetzung solcher Relationen zu ergründen.
Im Folgenden habe ich die Lösung dieses Problems für die Differential
gleichungen dritter Ordnung durchgeführt. Für diese kann es nur eine Re
lation der genannten Art geben. Bemerkenswerth sind die Anwendungen,
welche wir bei unserer Untersuchung von der Theorie der AßELSchen Integrale
haben machen können.
Es ist einleuchtend, dass die Differentialgleichungen, welche algebraisch
integrirbar sind, zu der Klasse von Differentialgleichungen gehören, zwischen
deren Integralen homogene Relationen bestehen.
Wir haben in der folgenden Arbeit auch eine Reihe von Sätzen über alge
braisch integrirbare lineare Differentialgleichungen aufgestellt, von welchen [322
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