ÜBER LINEARE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN.
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Da nach No. 7 die Substitutionen eines geeigneten Fundamenjjplsystems
von Integralen der Gleichung (1.) von y unabhängig sind, so folgt aus Satz I.
No. 3, dass die Wurzeln der Gleichung (4.) von y unabhängig
sind.
Nun ist Q k {d) eine rationale Function des Ortes in der Ejemann- [173
sehen Fläche (2.) und hat einen von y unabhängigen Werth s k :
(5.) QM = v
Da aber fy{x,y) irreductibel ist, so folgt, dass die determinirende
Fundamentalgleichung (4.) dieselbe bleibt, welche Wurzel x der
Gleichung (2.) auch für a gewählt wird.
Sind daher r it r a , r s die Wurzeln der Gleichung (2.), so folgt:
Es giebt ein Fundamentalsystem von Integralen der Gleichung
(1.), C l5 C„ C 3 von der Beschaffenheit, dass
Ci<Ka,y) -r S Wix,y)~ h , ^(%,y)~ r3
ganze rationale Functionen von \ogfy{x,y) dar stellen, deren Co-
efficienten eindeutig, endlich und stetig sind, solange y dem
Gebiete F angehört und x einem entsprechenden Gebiete G,
welches sich aus Gleichung (2.) ergiebt*).
Dieses stimmt mit einem Satze des Herrn Horn**) überein, welchen der
selbe aus anderen Principien und an den Differentialgleichungen (l.), (2.), (3.)
N0. 7 selbst herleitet.
Die Einschränkung, dass y in dem oben bezeichneten Gebiete F sich be
wege, ist erforderlich, weil entweder die Integrale der Gleichung (1.) in der
Umgebung von x — a für solche Werthe von ?/, für welche
. t dó
ó = 0 mit = 0 oder = 0, oder mit ’l>. = 0
ox oy ’ 11
gemeinschaftliche Lösungen besitzt, unbestimmt werden können, oder die de-
terminirende Fundamentalgleichung (4.) ihren Charakter ändern kann.
*) Siehe Grelles Journal, Bd. 66, S. 148 ff. J ).
**) Acta Mathematica, T. 12, S. 152.
D Alh. VI, S. 188 ff., Band I dieser Ausgate. R. F.