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men der Sinus und Tangenten für alle einzelnen Minuten des Quadranten; alles
auf fünf Decimalen. Allein Hr. y. Prasse hat dieses bei einem nicht viel grossem
Format auf den dritten Theil der Seitenzahl reducirt, indem er die bei den grossem
Tafeln übliche Einrichtung an wandte, immer je zehn Logarithmen in Eine Zeile,
und die ersten Ziffern nur Einmal anzusetzen, wobei aber alle Differenzen haben
wegbleiben müssen. Es scheint also hierdurch an Bequemlichkeit wieder verlo
ren zu gehen, was an Kürze gewonnen wird. Da indessen hierüber nur nach
wirklichem Gebrauche geurtheilt werden kann, so hat Bec., der sich an die klei
nen LALANDE’schen Tafeln gewöhnt hat, diese eine Zeitlang bei Seite gelegt, und
sich der vorliegenden zu bedienen versucht. Er hat gefunden, dass jene kleinen
Unbequemlichkeiten von dem Vortheile, viel weniger blättern zu müssen, beiden
Logarithmen der-, Zahlen, die hier auf 31, bei Lalande auf 111 Seiten stehen,
merklich überwogen werden, und er bedient sich daher dieser neuen Tafeln gern.
Nicht so hat er es bei den trigonometrischen Tafeln gefunden, die hier 40, bei
Lalande 90 Seiten einnehmen, besonders desswegen, weil bei Hrn. v. Prasse die
Bogen von 0 bis 90 Grad fortlaufen, und daher die Sinus und Tangenten von den
Cosinus und Cotangenten getrennt sind. Diess ist um so beschwerlicher, da die
Fälle so sehr häufig sind, wo man z. B. von einem Bogen den Sinus und Cosinus
zugleich nöthig hat, oder wo man, ohne den Bogen selbst zu brauchen, aus dem
Sinus odeir der Tangente den Cosinus verlangt. Hier würde er also allemal die
LALANDE’schen Tafeln vorziehen, und er hätte gewünscht, dass Hr. v. Prasse lie
ber jede Seite noch einmal in der Mitte durch eine Horizontallinie getheilt hätte,
um jene unangenehme Trennung zu vermeiden, wobei die Zusammendrängung in
den kleinen Baum doch hätte Statt finden können.
Ausserdem unterscheiden sich diese Tafeln noch dadurch, dass allemal die
letzte Ziffer eines jeden Logarithmen, wenn sie vergrössert worden ist, mit einer
andern Schrift gesetzt ist. Hr. v. P. glaubt dadurch grössere Genauigkeit bei den
Bechnungen befördern zu können. Allein da man doch meistens in der Ausübung
nur mit Logarithmen zu rechnen hat, die interpolirt werden müssen, so kann
man nicht ohne Beschwerde auf jenen Umstand Bücksicht nehmen, und so oft
man glaubt, dass die nur auf eine halbe Einheit in der fünften Decimale zuver
lässigen Logarithmen nicht genug genaue Besultate geben können, so thut man
besser, grössere Tafeln mit sechs oder sieben Decimalen anzuwenden. Bec. kann
daher diese Einrichtung, die, allgemein zu reden, allerdings die Genauigkeit der