Full text: [Wahrscheinlichkeitsrechnung und Geometrie] (4. Band)

ANWENDUNG DER WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG ETC. 
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Zu der Rechnung habe ich die höchst schätzbaren Mortalitätstafeln angewandt, welche Brüne aus 
den bei der preussischen Witwenkasse an 31 500 Ehepaaren gemachten Erfahrungen abgeleitet hat. Nur 
für das Absterben der Männer im höchsten Lebensalter sind diese Tafeln mangelhaft, da die Registratur 
der Witwenkasse dazu keine hinreichende Daten enthielt, und ich habe daher vorgezogen, das Absterben 
der Männer über 80 Jahr nach denselben Verhältnissen zu rechnen, welche die Tafeln für das weibliche 
Geschlecht angeben. Zur Berechnung der Modifikationen, welche der Werth der Witwenpensionen durch 
Berücksichtigung der minderjährigen Kinder, wo solche vorhanden sind, erleidet, habe ich für letztere 
die Mortalitätstafeln von Deparcieux angewandt. Übrigens hat die Wahl der Tafeln, sowohl für die Mor 
talität der Kinder, als für die der Männer im höchsten Lebensalter auf die Rechnungsresultate nur sehr 
geringen Einfluss. 
Alle Resultate sind wesentlich abhängig von dem dabei zum Grunde gelegten Zinsfuss; und ich habe 
daher, um hier nichts zu wünschen übrig zu lassen, sämmtliche Rechnungen sowohl nach dem Zinsfuss 
von 4 Procent, als nach dem von 3£ Procent durchgeführt, obgleich dadurch die Arbeit gerade verdop 
pelt wurde. Die Münzen sind immer als Gold zu verstehen. Die Rechnung ist durchgehends auf Brüche 
des Thalers genau geführt, diese Brüche aber sind in gegenwärtiger Abschrift weggelassen. Daraus wird 
hin und wieder ein Unterschied von einer oder ein paar Einheiten in den Summationen erscheinen können, 
welchen geringfügigen Umstand ich hier bloss deswegen bemerke, damit nicht jemand, der etwa die eine 
oder die andere der Summationen nachrechnet, solche Unterschiede für Zeichen von ungenauer Rechnung 
halte, da sie vielmehr gerade umgekehrt die Folge der in der Rechnung beobachteten grossem Schärfe sind. 
I. Berechnung des auf den i. October 184 5 reducirten Geldwerths der Witwenpensionen. 
Die Zahl aller seit Errichtung der Witwenkasse bis jetzt eingetretenen Pensionirungen ist 6 8, und 
ich habe dieselben, um in meiner Arbeit die leichteste Übersichtlichkeit zu gewinnen, mit fortlaufender 
Numerirung bezeichnet. Die Ansätze in dem folgenden tabellarischen Abrisse drücken die Summen aus, 
welche den einzelnen Witwen ausgezahlt werden müssten, wenn sie für ihre Ansprüche abgefunden werden 
sollten, oder umgekehrt, die Summen, welche die Witwen einzahlen müssten, wenn sie eine solche Be 
rechtigung, wie ihnen jetzt zusteht, sich erst erkaufen wollten. Der Rechnung liegt der jetzige Pensions 
satz von 2 50 Rthl. zum Grunde, mit Ausnahme der Nr. 58, wo er 200 Rthl. beträgt. Die Witwen 50. 
53. 58. 64. 68 haben Kinder unter 20 Jahren, die bei der Rechnung genau berücksichtigt sind, eben so 
wie der Umstand, dass die Pensionen immer noch für den vollen Monat, in welchem ein Abgang statt 
findet, ausgezahlt werden. 
Jetziger Werth 
der Pension. 
Jetziger Werth 
der Pensionen. 
Nro. 
3^ Proc. 
4 Proc. 
Nro. 
3* Proc. 
4 Proc. 
29 
L. 
957 Thl. 
941 Thl. 
58 
G. 
3172 Thl. 
3000 Thl. 
31 
S. 
1756 ,, 
i7° 8 >> 
59 
W. 
2850 ,, 
2732 
41 
w. 
1122 ,, 
IIOI ,, 
60 
S. 
2606 ,, 
2507 ,, 
44 
F. 
2543 „ 
2448 ,, 
62 
B. 
1648 „ 
1605 „ 
So 
H. 
39 8 7 » 
3759 >. 
63 
G. 
2113 » 
2045 tt 
5i 
s. 
735 >. 
725 *> 
64 
M. 
4 I 7° >> 
3932 ,, 
5 Z 
p. 
235* >> 
2270 ,, 
65 
H. 
3026 „ 
2894 „ 
53 
M. 
2789 ,, 
2676 ,, 
66 
H. 
I9 l6 >! 
1859 .. 
55 
H. 
2813 ,» 
2698 ,, 
68 
M. 
4175 »> 
3936 ,, 
57 
s. 
1798 ,, 
1748 „ 
Summa 
46529 Thl. [44582 Thl.
	        
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