Full text: [Wahrscheinlichkeitsrechnung und Geometrie] (4. Band)

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ANZEIGEN. 
auch nur bei der Kugelgestalt der Erde, und den Abstand einzelner Punkte auf 
der Erdfläche von einander zu berechnen, so wie überhaupt, dass der Gebrauch 
der sphärischen Trigonometrie nicht so ganz ausgeschlossen wäre. Auch bei der 
sphäroidischen Gestalt der Erde hätte wohl bestimmter herausgehoben werden kön 
nen, wie der Begriff der geographischen Breite anders modificirt werden müsse 
als auf der Kugel, und wie von dieser Breite die relative Lage gegen den Erd 
äquator, die Erdaxe und den Erdmittelpunkt abhängt. Doch diess sind Kleinig 
keiten, die dem allgemeinen Werthe des Buchs keinen Abbruch thun, und auf 
die der Verfasser, wenn vielleicht eine neue Auflage erforderlich sein sollte, zu 
welcher ein für den Unterricht sehr empfehlenswerthes Buch wohl gelangen kann, 
leicht wird Rücksicht nehmen können. 
Göttingische gelehrte Anzeigen. 1816 April 20. 
Commentatio in primum elementorum Euclidis librum, qua veritatem geometriae 
principiis ontologicis niti evincitur, omnesque propositiones, axiomatum geometrico 
rum loco habitae, demonstrantur. Auctore J. C. Schwab, Regi Württembergiae a 
consiliis aulicis secretioribus, academiae scientiarum Petropolitanae, Berolinensis et 
Harlemensis Sodali. (65 Seiten in Octav.) Stuttgart 1814. Typis J. F. Steinkopf. 
Vollständige Theorie der Parallel-Linien. Nebst einem Anhänge, in welchem 
der erste Grundsatz zur Technik der geraden Linie angegeben wird. Herausgege 
ben von Matthias Metternich , Doctor der Philosophie, Professor der Mathematik, 
Mitglied der gelehrten Gesellschaft nützlicher Wissenschaften zu Erfurt. 44 Seiten 
in Octav. Mainz 1815, Auf Kosten des Verfassers in Commission bei Florian 
Kupferberg. 
Es wird wenige Gegenstände im Gebiete der Mathematik geben, über welche 
so viel geschrieben wäre, wie über die Lücke im Anfänge der Geometrie bei Be 
gründung der Theorie der Parallel-Linien. Selten vergeht ein Jahr, wo nicht 
irgend ein neuer Versuch zum Vorschein käme, diese Lücke auszufüllen, ohne 
dass wir doch, wenn wir ehrlich und offen reden wollen, sagen könnten, dass 
wir im Wesentlichen irgend weiter gekommen wären, als Eüklides vor 2000 Jah-
	        
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