OPÉRATIONS GÉODÉSIQUES ETC.
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lang gestört, und eine vorher nie vorgekommene bedeutende Wandelbarkeit des
Collimationsfehlers bemerklich. Die Quelle davon fand sich, nachdem sie vorher
vergeblich in mancherlei andern Umständen gesucht war, in einem Knötchen des
Fadens, welcher um die den Verschluss der Libelle sichernde Blasenhaut gebun
den war, und, ein klein wenig zu dick, die innere Fläche der Hülse berührte:
nachdem dieses Knötchen weggeschnitten war, so dass die Glasröhre bloss die
nur wenig vortretenden Schraubenspitzen berührte, war die Beständigkeit des
Collimationsfehlers, und die frühere schöne Harmonie aller Beobachtungen so
gleich wieder hergestellt. Auch bei den in Frage stehenden Turiner Beobachtun
gen bemerken wir bedeutende Wandelbarkeit in dem Collimationsfehler, wir mei
nen nicht die grösseren Veränderungen von mehreren Minuten, die ohne Zweifel
ihren guten dem Astronomen bekannten, obwohl bei den Beobachtungen nicht
angeführten Grund gehabt haben, sondern die kleinern, welche zufällig schei
nen. Gegenwärtig, wo man ein so vortreffliches Mittel hat, den Collimations
fehler jeden Augenblick ohne Umlegen zu bestimmen, wird die Auffindung der
Ursache von ähnlichen Anomalien um so mehr erleichtert.
Im vierten Abschnitt wird der Anschluss des Mont Cenis an das Dreiecks
system vermittelst einer besondern Triangulirung und einer kleinen auf dem Pla
teau des Berges gemessenen Grundlinie, wie auch die astronomische Bestimmung
des Azimuths der Verbindungslinie Mont Cenis — Bellecombe mitgetheilt. Letz
tere ist zweimal gemacht; die Resultate der Jahre 1 821, 1822, mit Repetitions-
kreisen von Throughton und Reichenbach, weichen 8"6 von einander ab, und man
nahm, obgleich die spätere Bestimmung bei weitem zuverlässiger scheint, aus
beiden das Mittel,
Eben so enthalten die beiden folgenden Abschnitte die astronomischen Be
stimmungen der Azimuthe der Richtungslinien Mont Colombier — Mont Granier
und Turin neue Sternwarte — Superga. In allen drei Fällen dienten die Meri
dianzeichen der resp. Mittagsfernröhre zur Grundlage dieser Bestimmungen, End
lich finden sich noch im sechsten Abschnitt die Operationen, durch welche eine
früher von Oriani auf der Mailänder Sternwarte gemachte astronomische Azimu
thalbestimmung auf die Orientirung der Seite in dem französischen Dreieckssy
stem Mailand Domthurm — Busto übertragen wurde.
Im siebenten Abschnitte werden nun aus diesen ausgedehnten Operationen
die Resultate für die Längengradmessung abgeleitet. Man bezog die Messungen