MÉMORIAL DU DÉPÔT GÉNÉRAL DE LA GUERRE ETC.
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man doch einen grossen Theil des Inhalts nur für Dissertationen erkennen, in de
nen elementarische Gegenstände mit mehr Breite als Tiefe abgehandelt werden.
Es würde jedoch unpassend sein, diese Arbeiten, die einer längst vergangenen
Zeit angehören, jetzt noch einer speciellen Kritik zu unterwerfen.
Weit gehaltvoller erscheint dagegen die neue Fortsetzung, worin der Mili
tär, der Geschichtsforscher, der Geograph reichen Stoff zur Belehrung an treffen.
Wir nennen hier nur die Darstellung der Schlacht bei Marengo, die Geschichte
des Feldzugs in Deutschland im Jahre 1800 (welche beinahe den ganzen fünften
Band ausfüllt), die militärische Beschreibung des Flussgebiets der Donau, alles
durch eine grosse Menge von Karten und Planen erläutert; die Verhandlungen
einer besonders dazu niedergesetzten Commission über die zweckmässigste Art der
Terraindarstellung, worin dieser Gegenstand vielseitig erwogen und durch eine
beträchtliche Anzahl von Probezeichnungen nach verschiedenen Methoden ver
sinnlicht wird. Nicht ohne Interresse wird man in der Correspondenz des Grafen
deGisors mit seinem Vater dem Herzog de Belle-Isle die Unterredungen lesen,
welche ersterer mit Friedrich dem Zweiten ein Jahr vor dem Ausbruche des sie
benjährigen Krieges über militärische Gegenstände hatte; imgleichen eine Reihe
von 'bisher ungedruckten zum Theil eigenhändigen, auch mit einem Facsimile be
gleiteten Briefen Fudwig XIV., wenn gleich nicht alle Feser sie von dem Stand
punkt betrachten können, auf welchen die Herausgeber die französischen Leser
stellen wollen, indem sie in der Einleitung dazu bemerken: Montesquieu regarde
comme le devoir de tout écrivain homme de bien de contribuer, autant quii est en lui,
a donner à ses concitoyens des raisons d’aimer ceux à qui ils doivent obéir. Rien
neutre mieux dans cette noble pensée Montesquieu, que la publication de ces lettres
et de celles qui pourront les suivre, et tout le monde reconnoitra dans les successeurs
du grand roi tout ce que son coeur avait de paternel et son âme d’héroïque. Endlich
dürfen wir nicht mit Stillschweigen übergehen die Nachrichten, welche im 3. und
4. Bande über die neue grosse Karte von Frankreich gegeben werden, deren Aus
führung durch eine königliche Ordonnanz vom 6. August 1817 befohlen wurde.
Man wollte Anfangs die Aufnahme in dem Maassstabe von 1 zu 10000 und den
Stich in dem Maassstabe von 1 zu 50000 ausführen, wobei die Anzahl aller Blät
ter auf 611 , jedes 800 Millimeter breit und 500 Millimeter hoch, angeschlagen
wurde, und glaubte die ganze Arbeit in 20 Jahren vollenden zu können. Man
liess jedoch diesen Plan bald fahren, und beschränkte den Maassstab für die Auf-