Full text: [Wahrscheinlichkeitsrechnung und Geometrie] (4. Band)

BEMERKUNGEN. 44 7 
a. Die Länge von 1505 Messstangen ohne Correction 3010,00000 Toisen 
b. Summe der mit den Glaskeilen gemessenen Intervalle und der in Betracht 
kommenden ganzen und halben Durchmesser der Ablöthungs-Cylinder . + 3,58389 T, 
c. Länge der Ergänzungsstange + 1,22106 T, 
d. Correction wegen Neigung der Ablöthungs-Cylinder gegen die Lothlinie . —0,00008 Ï. 
e. Correction wegen Abweichung der Stangen vom Alignement —0,00051 T. 
/. Correction wegen fehlerhafter Längen der Messstangen —0,10245 T. 
g. Correction wegen Abweichung der Temperatur der Messstangen von 13 0 R. —0,19906 T. 
h. Réduction auf die Oberfläche des Meeres —0,02264 T. 
Länge der Braacker-Basis nach der neuen Berechnung = 3014,48021 Toisen 
Es findet sich aber auch in dieser Berechnung ein schwacher Punkt, nemlich die sub g angeführte 
Correction wegen der Temperatur der Messstangen. Eine mit Abbildungen versehene Beschreibung des 
bei der Basismessung angewandten Apparats hat Schumacher in der Schrift: ‘Schreiben an Dr. Olbebs 
in Bremen etc. etc., Altona 1821’ veröffentlicht, und man wird daraus ersehen, dass die Temperaturen 
nicht durch Metallthermometer, sondern durch gewöhnliche, eingelegte Thermometer bestimmt sind. 
Dies ist nun an und für sich ein misslicher Umstand, aber viel schlimmer stellt sich die Sache, da die 
Ausdehnbarkeit der Stangen nur aus einigen im Felde vorgenommenen Messungen der Stangenlangen am 
Abend und am Morgen abgeleitet wird. Es kann aber diesem Uebel abgeholfen werden. Im Jahre 1853 
wurde nemlich die Stange N0. IV. des ScHUMACHERSchen Basisapparats nach Pulkowa gebracht, um direct 
mit, den dort gesammelten Etalons verglichen zu werden. Bei dieser Gelegenheit wurde nun auch die 
Ausdehnung dieser Stange für ioo° erhalten, und wenn man den von Stbuve (Siehe ‘Arc du méridien 
entre le Danube et la mer glaciale’ pag. 51) angegebenen Werth der Ausdehnungscoefficienten berechnet, 
dann erhält man für die Correction sub g: —0,22812 statt —0,19906. 
Mit dieser Berichtigung, welche auch von Professor Peters adoptirt wird, findet man dann die 
Länge der Braacker Basis : 
= 3014,451 Toisen, 
und dieser Werth muss als der definitive betrachtet werden. Ich füge nun hinzu, dass die Angabe die 
ser Toisen auf der Vergleichung mit der Pulkowaer Fortih beruhe; da diese aber mit der BEssEi/schen 
Toise bis auf eine verschwindende Kleinigkeit übereinstimmt, kann die Länge auch füglich als in Bessel- 
schen Toisen ausgedrückt angesehen werden.’ 
Obiges Coordinaten - Verzeichniss ergibt für die Länge der Basis 5875,3614 der dort angewandten 
Einheiten oder 3014,5757 Toisen bei einem Erdmeridian von 36ox57°°9,74 6 Toisen. 
Eduard Schmidt. Gauss an Schumacher: Göttingen 1830 April 30. ‘Um Ihr Vertrauen zuJSchmidt’s 
Rechnung zu vergrössern, bemerke ich, dass er die zwei Hauptelemente der Erddimensionen viermal be- 
vppWt hat Das Resultat (IV) ist mir von ihm handschriftlich mitgetheilt und dasselbe was meinen 
' , 1 Erd-Quadrant 0 t , 
neuen Hülfstafeln zum Grunde liegt, nemlich Abplattung — i — = 57°o8 551. 
2 97w3 z 9° 
Bessel. Ueber einen Fehler in der Berechnung der französischen Gradmessung und seinen Ein- 
fluss auf die Bestimmung der Figur der Erde.’ Astronomische Nachrichten Nr. 438 Band 19. Seite 1x6. 
1841 December 2. ‘Mittlere Grad des Meridians == 57013,109 Toisen, halbe grosse Axe a = 3272077,14 
Toisen, halbe kleine Axe h — 3261139,33 Toisen, a:b — 299,1528:298,1528’ 
Bei der Anwendung der in obigen Verzeichnissen angegebenen Coordinaten hat man diese also 
vorläufig, ehe die Basis und die Verbindungsdreiecke bis Hamburg — Hohenhorn von Neuem gemessen sind, 
mit folgendem Correctionsfactor zu multipliciren :
	        
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