Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

DES ERDMAGNETISMUS. 
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vielmehr von vorne her von einer bestimmten einfachen Beschaffenheit ausging, 
und probirte, ob die Erscheinungen sich mit solcher Hypothese vertrügen. In 
dessen wiederholt sich hierin nur, was die Geschichte der Astronomie und der 
Naturwissenschaften von den Anfängen so vieler unserer Kenntnisse berichtet. 
Die einfachste Hypothese dieser Art ist die, nur einen einzigen sehr klei 
nen Magnet im Mittelpunkt der Erde anzunehmen, oder vielmehr (da schwerlich 
jemand im Ernste an das wirkliche Vorhandensein eines solchen Magnets geglaubt 
hat) vorauszusetzen, der Magnetismus sei in der Erde so vertheilt, dass die Ge- 
sammtwirkung nach aussen der Wirkung eines fingirten unendlich kleinen Mag 
nets äquivalire, ungefähr eben so, wie die Gravitation gegen eine homogene Ku 
gel der Anziehung einer gleich grossen, im Mittelpunkt concentrirten Masse gleich 
kommt. In dieser Voraussetzung sind die beiden Punkte, wo die Fortsetzung 
der magnetischen Axe jenes Centralmagnets die Erdfläche schneidet, die magne 
tischen Pole der Erde, in denen die Magnetnadel vertical steht, und zugleich die 
Intensität am grössten ist; in dem grössten Kreise mitten zwischen beiden Polen 
(dem magnetischen Aequator) wird die Inclination = 0 und die Intensität halb 
so gross als in den Polen; zwischen dem magnetischen Aequator und einem Pole 
hängt sowohl Inclination als Intensität nur von dem Abstande von jenem Aequa 
tor (der magnetischen Breite) ab, und zwar so, dass die Tangente der Inclination 
der doppelten Tangente dieser Breite gleich ist; endlich fällt die Richtung der 
horizontalen Nadel überall mit der Richtung eines nach dem nördlichen magne 
tischen Pole gezogenen grössten Kreises zusammen. Mit allen diesen nothwen- 
digen Folgen jener Hypothese stimmt aber die Natur nur in roher Annäherung 
überein; in der Wirklichkeit ist die Linie verschwindender Inclination kein gröss 
ter Kreis, sondern eine Linie von doppelter Krümmung; bei gleichen Neigungen 
findet man nicht gleiche Intensitäten; die Richtungen der horizontalen Nadel sind 
weit davon entfernt, alle nach Einem Punkte zu convergiren u. s. f. Es reicht 
also schon die oberflächliche Betrachtung hin, die Verwerflichkeit dieser Hypo 
these zu zeigen: gleichwohl wendet man den Einen der obigen Sätze noch jetzt 
als eine Näherung an, um die Lage der Linie verschwindender Inclinationen aus 
solchen Beobachtungen abzuleiten, die in einiger Entfernung von ihr, bei mässi- 
gen Inclinationen, gemacht sind. 
Von einer ähnlichen Hypothese war bereits vor 80 Jahren Tobias Mayer 
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