Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

DES ERDMAGNETISMUS 
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eine Zahl ausgedrückt, deren Logarithme = 29,93136 oder durch 853800 Qua- 
drillionen. Nach derselben absoluten Einheit wurde das magnetische Moment 
eines einpfündigen Magnetstabes nach den im Jahre 1832 angestellten Versuchen 
— 100877000 gefunden [Intensitas Art. 21); das magnetische Moment der Erde 
ist also 8464 Trillionen mal grösser. Es wären daher 8464 Trillionen solcher 
Magnetstäbe, mit parallelen magnetischen Axen, erforderlich, um die magneti 
sche Wirkung der Erde im äussern Baume zu ersetzen, was bei einer gleichförmi 
gen Vertheilung durch den ganzen körperlichen Raum der Erde beinahe acht Stäbe 
(genauer 7,831) auf jedes Kubikmeter beträgt. So ausgesprochen, behält dies 
Resultat seine Bedeutung, auch wenn man die Erde nicht als einen wirklichen 
Magnet betrachten, sondern den Erdmagnetismus blossen beharrlichen galvani 
schen Strömen in der Erde zuschreiben wollte. Betrachten wir aber die Erde als 
einen wirklichen Magnet, so sind wir genöthigt, durchschnittlich wenigstens*) je 
dem Theile derselben, der ein Achtel Kubikmeter gross ist, eine eben so starke 
Magnetisirung beizulegen, als jener Magnetstab enthält, ein Resultat, welches 
wohl den Physikern unerwartet sein wird. 
'S 
32. 
Die Art der wirklichen Vertheilung der magnetischen Flüssigkeiten in der 
Erde bleibt nothwendigerweise unbestimmt. In der That kann nach einem all 
gemeinen Theorem, welches bereits in der Intensitas Art. 2 erwähnt ist, und bei 
einer andern Gelegenheit ausführlich behandelt werden soll, anstatt jeder belie 
bigen Vertheilung der magnetischen Flüssigkeiten innerhalb eines körperlichen 
Raumes allemal substituirt werden eine Vertheilung auf der Oberfläche dieses 
Raumes, so dass die Wirkung in jedem Punkte des äussern Raumes genau die 
selbe bleibt, woraus man leicht schliesst, dass einerlei Wirkung im ganzen äussern 
Raume aus unendlich vielen verschiedenen Vertheilungen der magnetischen Flüs 
sigkeiten im Innern abzuleiten ist. 
Dagegen können wir diejenige fingirte Vertheilung auf der Oberfläche der 
Erde, welche der wirklichen im Innern, in Beziehung auf die daraus nach Aussen 
entstehenden Kräfte, vollkommen äquivalirt, angeben, und sogar, wegen der Ku- 
*) Insofern wir nemlich nicht befugt sind, bei allen magnetisirten Theilen der Erde durchaus pa 
rallele magnetische Axen vorauszusetzen. Je mehr an solchem Parallelismus fehlt, desto stärker muss die 
durchschnittliche Magnetisirung der Theile sein, um dasselbe magnetische Totalmoment hervorzubringen.
	        
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