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ALLGEMEINE LEHRSÄTZE IN BEZIEHUNG AUF DIE
lyse, durch welche einige Geometer auf der Oberfläche der Kugel den Werth
— 2Tzk, oder den Mittelwerth zwischen den innen und aussen geltenden, her
ausgebracht haben, kann ich, insofern der Begriff von Differentialquotienten in
seiner mathematischen Reinheit aufgefasst wird, eine Zulässigkeit nicht einräumen.
* 9.
Das im vorhergehenden Beispiel gefundene Resultat ist nur ein einzelner
Fall des allgemeinen Theorems, nach welchem, wenn der Punkt O sich im In
nern der wirkenden Masse befindet, der Werth von + äqual wird
dem Producte aus — 4 tc in die in O Statt findende Dichtigkeit. Die befriedi
gendste Art, diesen wichtigen Lehrsatz zu begründen, scheint folgende zu sein.
Wir nehmen an, dass die Dichtigkeit k sich innerhalb t nirgends sprungs
weise ändere, oder dass sie eine mit f{a, h, c) zu bezeichnende Function von
a, b, c sei, deren Werth sich innerhalb t überall nach der Stetigkeit ändert,
ausserhalb t hingegen = 0 wird.
Es sei t' der Raum, in welchen t übergeht, wenn die erste Coordinate je
des Punktes der Grenzfläche um die Grösse e vermindert, oder was dasselbe ist,
wenn die Grenzfläche parallel mit der ersten Coordinatenaxe um e rückwärts be
wegt wird; es bestehe t aus den Räumen t° und 6, t' aus t° und 6', so dass t°
der ganze Raum ist, welcher t und t' gemeinschaftlich bleibt. Wir betrachten
die drei Integrale
r /(«, h,c)(a — x)6.t
J ((a — x) 2 + (i — y) 2 4- (c — z) 2 )l
r f[a,b,c){a — x — e)d t
((a—x— e)* + (& — yf + (c — s)*)l
/ f[a + e, h, c) (a — x) d t
((a-^) s + (6-y) 2 + (c- S )*)f
wo das Integral (1), über den ganzen Raum t ausgedehnt, der Werth von ^ oder
X in dem Punkte O sein wird. Das Integral (2), gleichfalls über ganz t ausge
dehnt, wird der Werth von ~ in demjenigen Punkte sein, dessen Coordinaten
y, z sind, welchen Werth wir mit X-}-£ bezeichnen wollen. Offenbar
ist mit diesem Integrale ganz identisch das Integral (3), über den ganzen Raum t'
ausgedehnt. Ist also
(1)
(2)
(3)