Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

ÜBER DIE ANWENDUNG DES MAGNETOMETERS ZUR BESTIMMUNG DER ABSOL. DECLINATION. 437 
Abweichung von mehrern der Idee des Instruments zum Grunde liegenden Be 
dingungen in der Ausführung seines Baues einen merklichen Fehler nicht hervor 
bringen kann, wie denn in der That absolute Vollkommenheit in keiner mecha 
nischen Arbeit erreichbar ist. Allein wenn die Gegenstände (oder wie im vor 
liegenden Falle einer derselben) vergleichungsweise sehr nahe sind, so wird es 
allerdigs nothwendig, es mit solchen Abweichungen schärfer zu nehmen, und 
namentlich müssen hier folgende Umstände in Erwägung kommen. 
I. Die verticale Drehungsachse, die horizontale Drehungsachse und die 
optische Achse des Fernrohrs sollten einander in Einem Punkte schneiden. In 
so fern dieser Bedingung vollkommen nicht genügt ist, wird eine dreifache Ab 
weichung Vorkommen. Es seien A, B resp. die beiden Punkte in der verticalen 
und der horizontalen Drehungsachse, wo diese einander am nächsten sind; im 
gleichen C, D die ähnlichen Punkte der horizontalen Drehungsachse und der 
optischen Achse. Man bezeichne die Entfernungen AB, BC, CD mit a, b, y, 
unter beliebiger Bestimmung rücksichtlich der Zeichen; man mag z, B. a positiv 
setzen, wenn A auf derselben Seite der horizontalen Drehungsachse liegt wie 
das Ocular des Fernrohrs; b positiv, wenn für den am Ocular stehenden Beob 
achter der Punkt C rechts von B fallt; y positiv, wenn D oberhalb C fällt. 
II. Die optische Achse des Fernrohrs sollte normal gegen die horizontale 
Drehungsachse sein. Dieser Bedingung kann man zwar mit aller nöthigen Schärfe 
Genüge leisten: allein da man, um nach der Beobachtung eines entfernten Ge 
genstandes einen nahen deutlich sehen zu können, nothwendig die Ocularröhre 
weiter*) herausziehen, also dem Fadenkreuze eine veränderte Stellung gegen das 
Objectiv geben muss, so ist man nicht berechtigt vorauszusetzen, dass beiden 
Stellungen der Ocularröhre einerlei optische Achse entspreche, sondern muss dar 
auf gefasst sein, dass die für eine Stellung gemachte Berichtigung bei der an 
dern wieder verloren gehe. Grösserer Allgemeinheit wegen mag man voraus 
setzen, dass für keine von beiden Stellungen die Berichtigung genau gemacht sei, 
und den Collimationsfehler für die erste Stellung mit c, für die zweite mit c be 
zeichnen; als positiv mag man dieselben annehmen, wenn die optische Achse mit 
dem dem Beobachter rechts liegenden Arme der horizontalen Achse einen spitzen 
Winkel macht. 
') Bei den weiter unten anzuführenden Beobachtungen etwa 20 Millimeter.
	        
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