Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

438 
ÜBER DIE ANWENDUNG DES MAGNETOMETERS 
Offenbar werden auch, wenn die Grössen t), y der erstem Ocularstellung 
angehören, etwas veränderte Werthe bei der zweiten an ihre Stelle treten, die mit 
j bezeichnet werden mögen. 
Es ist nun zwar leicht, den Einfluss aller dieser Abweichungen auf die Mes 
sung sowohl des horizontalen Winkels zwischen den beiden Gegenständen, als 
ihrer Elevationen (wenn der Theodolith zugleich einen Höhenkreis hat) in stren 
gen Gleichungen darzustellen, aus welchen die Resultate vermittelst einer bi- 
quadratischen Gleichung abzuleiten sein würden; allein da die sieben Grössen 
a, Ö, y, b', y', c, c alle nur sehr klein sein können, so kann man unbedenklich 
alle Grössen, welche in Beziehung auf jene von der zweiten oder höherer Ord 
nung sind, vernachlässigen, und das Resultat ihres Einflusses in sehr einfache 
Form bringen. Aber selbst dieser Darstellung können wir hier überhoben sein. 
Man sieht nemlich leicht ein, dass, wenn man das Fernrohr auf gehörige Art 
umlegt, sämmtliche sieben Abweichungen, ohne ihre Grösse zu ändern, bloss 
die entgegengesetzten Zeichen annehmen, und dass mithin dasselbe auch von 
den Fehlern der Messungen gelten wird, die man bei den zwei verschiedenen Ar 
ten des Einliegens anstellt. Das Mittel aus diesen beiden Messungen ist folglich 
von dem Einflüsse dieser Fehler, ohne dass man die einzelnen Bestandtheile da 
von zu kennen braucht, von selbst befreit, und man erhält dadurch den wah 
ren Werth des Winkels zwischen den beiden in der Yerticalachse des Instruments 
sich schneidenden Verticalebenen, in denen die beiden Gegenstände liegen. Das 
selbe gilt von den Elevationen, welche sich dann auf den Punkt A beziehen, 
aber für unsern gegenwärtigen Zweck unnöthig sind. 
Das Umlegen muss so geschehen, dass die Zapfen wieder in dieselben Pfan 
nen zu liegen kommen, während die obere Seite des Fernrohrs zur untern wird 
und das Objectiv an die Stelle des Oculars kommt: es ist also dies Umlegen das 
selbe , was eine halbe Umdrehung um die horizontale Achse sein würde, welche 
auszuführen die Stützen nur nicht hoch genug sind. Wollte man anstatt dieser 
Art das Umlegen so verrichten, dass die Zapfen in die andern Pfannen gelegt 
würden, während das Objectivende auf derselben Seite bliebe (was geometrisch 
betrachtet einerlei ist mit einer halben Umdrehung um die Achse des Fernrohrs), 
so würden nicht alle sieben Grössen a, y, tT, y', c, c in dem Fall sein, schlecht 
hin die entgegengesetzten Zeichen anzunehmen, sondern dies würde nur von 
y, y', c, c gelten. Man hat nemlich keine Sicherheit, dass die Stützen genau
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.