DER MAGNETISCHEN INCLINATION IN GÖTTINGEN.
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einzelnen Tage lassen sich zwar diese Bestandteile nicht von einander scheiden,
allein eine Abschätzung eines Mittelwerths der wirklichen Schwankungen mag
bei einer so zahlreichen Reihe w r ohl versucht werden. In dieser Absicht habe ich
zuvörderst die Inclinationen unter Voraussetzung einer regelmässigen jährlichen
Abnahme von 3 Minuten auf den 21. Junius reducirt, und dann die Quadrate der
Differenzen von dem Mittelwerte addirt; diese Summe 220184 mit 30 dividirt
gibt 7339.5 als Quadrat des mittlern Fehlers, dem man sich aussetzt, wenn man
aufs Geratewohl eine jener 31 Inclinationen als die mittlere für die Zeit der Be
obachtung gültige ansehen wollte. Soll die ungleiche Zuverlässigkeit der drei
Beobachtungsgruppen berücksichtigt werden, so ergeben die Grundsätze der Wahr
scheinlichkeitsrechnung, indem man den mittlern Fehler für die vier ersten Be
obachtungen mit m, für die drei letzten mit m , und für die 24 übrigen mit m,
das mittlere Schwanken der Inclination selbst aber mit M bezeichnet, folgende
Gleichung:
7339,5 - + +
Für mm ist oben der Werth 1829.25 gefunden, oder es kann wenigstens diese
Zahl wie eine hinlängliche Annäherung angesehen werden, für die sieben an
dern Beobachtungen mag in Ermangelung eines sichern Maassstabes die Zahl der
Einstellungen, woraus die Resultate abgeleitet sind, zum Grunde gelegt, also
mm = 2 mm, mm = -f m m
gesetzt werden. Dadurch wird
MM = 7 339,5 — -HHh 1829,25 = 5168
und M = 71"9.
32.
Mit demselben Instrumente und an demselben Platze hatte ich auch schon
im vorigen Jahre eine Reihe von Inclinationsbeobachtungen gemacht, von denen
ich jedoch nur die Endresultate hieher setze.