Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN 
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benen an der Decke befindlichen Aufhängungsapparat abgeholfen, womit der Fa 
den leicht, so viel nöthig, wieder aufgewunden werden kann, ohne seinen Platz 
zu verändern; zugleich aber kann dieser Apparat eben so leicht an der Decke 
verschoben werden, wenn im Lauf der Zeit die Veränderung der magnetischen 
Declination dies nöthig machen wird. Der Theodolith steht bisher auf einem sehr 
solide gearbeiteten hölzernen Stativ über einem besondern steinernen Fundament, 
und von dem Platze desselben ist durch das nördliche Fenster einer der Stadt- 
thürme sichtbar, dessen Azimuth auf das genaueste bestimmt ist. Als Berichti 
gungsmarke für die unverrückte Stellung des Theodolithen dient blos ein zarter 
verticaler Strich an der gegenüberstehenden nördlichen Wand. Zum gewöhnli 
chen Gebrauch dient eine in Millimeter getheilte Scale von 4 Fuss Länge; für 
einige Beobachtungen wird dieselbe mit einer zwei Meter langen vertauscht. Der 
Werth eines Scalentheils ist 21" 3. Für nächtliche Beobachtungen wurde bisher 
die Scale mit starken Wachskerzen beleuchtet; in Zukunft werden dazu Argand- 
sche Lampen gebraucht werden. 
Eine der Hauptanwendungen des Apparats besteht nun in der scharfen Be 
stimmung der magnetischen Declination und ihrer Veränderung in verschiedenen 
Tagesstunden, Monaten und Jahren. Alle Tage wird die Aufzeichnung zweimal 
zu bestimmten Stunden gemacht: man hat dazu die Vormittagsstunde 8 Uhr, und 
die Nachmittagsstunde 1 Uhr gewählt, mit welchen Zeiten bei regelmässigem 
Verlauf der täglichen Variationen die kleinste und die grösste Declination, we 
nigstens in den ersten Monaten des Jahrs, ungefähr zusammenfallen: dieser Auf 
zeichnung allemal genau bei derselben Uhrzeit hat man, aus wichtigen hier nicht 
weiter auszuführenden Gründen, vor dem jedesmaligen Abwarten des Minimum 
und Maximum unbedingt den Vorzug geben müssen. Diese Aufzeichnungen ha 
ben zwar schon seit dem 1. Januar den Anfang genommen: allein da zuerst ein 
schwächerer Aufhängungsfaden angewandt war, dessen allmähliche Verlängerun 
gen eine öftere Aufwindung nöthig machten, wobei nicht unbeträchtliche, An 
fangs nicht genug beachtete Veränderungen des Nullpunkts der Torsion einge 
treten sind, so hat man die ersten drittehalb Monate lieber ausgeschlossen. Die 
seitdem erhaltenen Mittelwerthe für die westliche Declination der Magnetnadel 
sind folgende gewesen:
	        
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