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MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN.
8 Uhr. Vorm,
1 Uhr Nachm.
März, zweite Hälfte
18° 38' 16"0
18° 46' 40"4
April
36 6.9
47 3. 8
Mai
36 28.2
47 15.4
Junius
37 40.7
47 59.5
Julius
37 57.5
48 19.0
Ferner werden an gewissen bestimmten Tagen im Jahre 44 Stunden hin
durch ununterbrochen in kurzen Zeitfristen die Veränderungen der Declination
beobachtet. Man hat dazu dieselben bereits vor mehreren Jahren durch Herrn
von Humboldt festgesetzten Tage gewählt, an welchen nach Verabredung schon
an vielen zum Theil sehr entlegenen Plätzen ähnliche Aufzeichnungen mit Gam-
BEYschen Apparaten gemacht werden. Bis jetzt sind hier diese Beobachtungen
dreimal angestellt, nemlich den 20. 21. März; 4. 5. Mai; 21. 22. Junius, und es
haben daran Theil genommen ausser dem Hofr. Gauss die Herren Prof. Webee,
Prof. IJlkich, Dr. Weber, Dr. Goldschmidt, Dr. Listing, Sartorius, Deahna und
Wilh. Gauss. Der Zweck dieser Beobachtungen ist, theils den regelmässigen
Verlauf nach und nach immer vollständiger kennen zu lernen, theils die Be-
wandtniss, welche es mit den so häufig dazwischen kommenden, zuweilen, beson
ders bei Nordlichtern, ungemein beträchtlichen ausserordentlichen Anomalien
hat, durch Vergleichung der gleichzeitigen Beobachtungen an verschiedenen Or
ten zu erforschen. Die Aufzeichnungen geschahen hier, im März von 20 zu
20 Minuten, und zum Theil in halb so grossen Zwischenzeiten; im Mai von 10
zu 10 Minuten und zum Theil in doppelt engen Grenzen; im Junius durchge-
hends von 5 zu 5 Minuten. Anomalien wurden hier bemerkt, ein Paar auffal
lend grosse in der Nacht vom 20. zum 21. März; sehr bedeutende und zahlreiche
in den Nächten vom 4. und 5. Mai; und einige zwar nicht grosse aber doch be
stimmt hervortretende am 21. Junius, während den ganzen 22. Junius der Ver
lauf überaus regelmässig war. Von denjenigen correspondirenden Beobachtun
gen, welche, wie schon erwähnt, Herrn von Humboldt ihre Veranlassung ver
danken, sind uns bisher keine bekannt geworden, als die Berliner vom 20. 21.
März, welche jedoch nur von Stunde zu Stunde aufgezeichnet waren, und daher
keine besondere Resultate geben konnten, obwohl sie doch eine Andeutung der
in Göttingen bemerkten und verfolgten Anomalien enthielten. Dagegen wurden
von Herrn Sartorius mit einem zwar kleinern aber nach denselben Principien wie