Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN. 
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merkt nicht ohne Bewunderung, wie ein einziges Plattenpaar am andern Ende 
hineingebracht, augenblicklich dem Magnetstabe eine Bewegung ertheilt, die zu 
einem Ausschlage von weit über tausend Scalentheilen ansteigt; noch auffallen 
der aber findet man wenigstens anfangs, dass ein Plattenpaar von sehr geringer 
Grösse, z. B. Einen Zoll im Durchmesser, und unter Anwendung von blossem 
Brunnen- oder selbst destillirten Wasser eine nicht viel kleinere Wirkung her 
vorbringt, als ein sehr grosses Plattenpaar mit starker Säure. Und doch ist die 
ser Umstand bei näherer Überlegung ganz in der Ordnung, und dient nur zu 
neuer Bestätigung der schönen zuerst von Ohm aufgestellten Theorie. Bei Ver 
mehrung der Anzahl der Plattenpaare wächst hingegen die Wirkung, und zwar 
dieser beinahe proportional. Die Leichtigkeit und Sicherheit, womit man durch 
den Coramutator die Richtung des Stroms und die davon abhängige Bewegung 
der Nadel beherrscht, hatte schon im vorigen Jahre Versuche einer Anwendung 
zu telegraphischen Signalisirungen veranlasst, die auch mit ganzen Wörtern und 
kleinen Phrasen auf das vollkommenste gelangen. Es leidet keinen Zweifel, dass 
es möglich sein würde, auf ähnliche Weise eine unmittelbare telegraphische Ver 
bindung zwischen zweien eine beträchtliche Anzahl von Meilen von einander ent 
fernten Örtern einzurichten: allein es kann natürlich hier nicht der Ort sein, 
Ideen über diesen Gegenstand weiter zu entwickeln. 
Beobachtungen der magnetischen Variation in Göttingen und Leipzig 
am 1. und 2. October 1834. 
Poggendokff. Annalen der Physik und Chemie. 1834. Bd. 33. 
Die in meinem Aufsatze über das hiesige magnetische Observatorium er 
wähnten Beobachtungen der magnetischen Variation an den verabredeten Tagen 
sind seitdem hier noch zwei Mal angestellt, am 6. und 7. August, und am 23. 
und 24. September. Im ersten Termin kamen recht starke und merkwürdige 
Anomalien vor, und es ist daher um so mehr zu bedauern, dass zufällige Ursa 
chen die Anstellung correspondirender Beobachtungen an andern Orten gehin 
dert haben. Die September-Beobachtungen sind hingegen ganz vollständig auch
	        
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