Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

4. 
MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN. 
529 
Die täglich zweimaligen Aufzeichnungen des Standes der Nadel sind un 
unterbrochen fortgesetzt, und umfassen nun bereits beinahe ein volles Jahr. Die 
monatlichen Mittel, seit Julius v. J., waren: 
8 Uhr Vorm. 
1 Uhr Nachm. 
1834 August 
18° 38' 48" 1 
18° 49' 11"0 
September 
36 58.4 
46 32.3 
October 
37 18.4 
44 47.2 
November 
37 38.4 
43 4. 3 
December 
37 54.8 
41 32.7 
1835 Januar 
37 51.5 
42 14.4 
Die verabredeten Beobachtungen an bestimmten Tagen in kurzen ununter 
brochenen Zeitfristen, mit deren Einrichtung in den letzten Monaten einige an 
einem andern Orte bekannt gemachte Abänderungen getroffen sind, haben seit 
der letzten Nachricht an vier Hauptterminen Statt gefunden, einige ausserordent 
liche Nebentermine ungerechnet. Die Theilnahme an denselben hat sich bereits 
weiter ausgebreitet, und wird bald noch weiter verbreitet werden, auch sind dar 
aus schon sehr merkwürdige Resultate hervorgegangen, denen ähnlich, welche 
in dem frühem Bericht erwähnt wurden. Eine graphische Darstellung der Har 
monie unter den Beobachtungen vom 1. und 2. October, und vom 29. und 30. 
November in Göttingen, Leipzig und Berlin, wird nächstens in Poggendorffs 
Annalen der Physik erscheinen: noch merkwürdiger aber ist die Übereinstim 
mung der Beobachtungen vom 5. und 6. November in Copenhagen und Mailand 
in allen zahlreichen und auffallend grossen Schwankungen, von welchen gleich 
falls eine Zeichnung an einem andern Orte gegeben werden wird. Wir treten 
hier in eine Welt von geheimnissvollen Naturkräften, deren wunderbar wech 
selndes Spiel sich über den halben Durchschnitt von Europa, in gleichem Au 
genblick, und bis in die kleinsten Nuancen auf gleiche Weise, offenbart, und de 
ren Wirkungskreis zu ermessen diese Standlinie noch viel zu klein erscheint. 
Die hiesigen Einrichtungen für magnetische Beobachtungen haben inzwi 
schen mehrere wesentliche Erweiterungen erhalten. Für manche Beobachtungen 
ist, wenn grosse Schärfe verlangt wird, die Zuziehung eines zweiten Apparats, 
in einiger Entfernung vom Hauptapparate, unumgänglich nothwendig, um von 
den stündlichen Veränderungen der magnetischen Kraft Rechnung tragen zu kön 
nen. Zu diesem Zweck ist seit August v. J., nachdem die im Jahre 1 8 32 ge- 
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