4.
MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN.
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Die täglich zweimaligen Aufzeichnungen des Standes der Nadel sind un
unterbrochen fortgesetzt, und umfassen nun bereits beinahe ein volles Jahr. Die
monatlichen Mittel, seit Julius v. J., waren:
8 Uhr Vorm.
1 Uhr Nachm.
1834 August
18° 38' 48" 1
18° 49' 11"0
September
36 58.4
46 32.3
October
37 18.4
44 47.2
November
37 38.4
43 4. 3
December
37 54.8
41 32.7
1835 Januar
37 51.5
42 14.4
Die verabredeten Beobachtungen an bestimmten Tagen in kurzen ununter
brochenen Zeitfristen, mit deren Einrichtung in den letzten Monaten einige an
einem andern Orte bekannt gemachte Abänderungen getroffen sind, haben seit
der letzten Nachricht an vier Hauptterminen Statt gefunden, einige ausserordent
liche Nebentermine ungerechnet. Die Theilnahme an denselben hat sich bereits
weiter ausgebreitet, und wird bald noch weiter verbreitet werden, auch sind dar
aus schon sehr merkwürdige Resultate hervorgegangen, denen ähnlich, welche
in dem frühem Bericht erwähnt wurden. Eine graphische Darstellung der Har
monie unter den Beobachtungen vom 1. und 2. October, und vom 29. und 30.
November in Göttingen, Leipzig und Berlin, wird nächstens in Poggendorffs
Annalen der Physik erscheinen: noch merkwürdiger aber ist die Übereinstim
mung der Beobachtungen vom 5. und 6. November in Copenhagen und Mailand
in allen zahlreichen und auffallend grossen Schwankungen, von welchen gleich
falls eine Zeichnung an einem andern Orte gegeben werden wird. Wir treten
hier in eine Welt von geheimnissvollen Naturkräften, deren wunderbar wech
selndes Spiel sich über den halben Durchschnitt von Europa, in gleichem Au
genblick, und bis in die kleinsten Nuancen auf gleiche Weise, offenbart, und de
ren Wirkungskreis zu ermessen diese Standlinie noch viel zu klein erscheint.
Die hiesigen Einrichtungen für magnetische Beobachtungen haben inzwi
schen mehrere wesentliche Erweiterungen erhalten. Für manche Beobachtungen
ist, wenn grosse Schärfe verlangt wird, die Zuziehung eines zweiten Apparats,
in einiger Entfernung vom Hauptapparate, unumgänglich nothwendig, um von
den stündlichen Veränderungen der magnetischen Kraft Rechnung tragen zu kön
nen. Zu diesem Zweck ist seit August v. J., nachdem die im Jahre 1 8 32 ge-
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