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MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN.
um wie viel die jedesmalige Intensität kleiner ist, als die grösste, diese selbst
= 18290 angenommen. Da nemlich in diesem Termine der Stab die entgegen
gesetzte transversale Lage hatte, für welche Intensität und Scalentheile zugleich
wachsen, so hätten, behuf gleichförmiger Bedeutung der Zahlen, die einzelnen
unmittelbar beobachteten Scalentheile nicht mit dem Maximum, sondern mit dem
Minimum verglichen werden müssen, was durch Versehen nicht beachtet ist.
Auf den Tafeln sind die beobachteten Intensitätsänderungen
graphisch dargestellt. Einmal in Einer Curve, unter welcher die Curve für die
gleichzeitigen Declinationsänderungen in Göttingen wiederholt ist, wodurch die
oben [S. 365 d. B.] gemachte Bemerkung augenfällig wird, dass nemlich um die
Zeit starker Störungen der Declination meistens auch starke Anomalien der In
tensität ein treten. Zweitens ist auch der Gang der Veränderungen beider Ele
mente in Eine Curve zusammengefasst, wodurch man ein anschauliches Bild der
Veränderungen des horizontalen Theils der erdmagnetischen Kraft während jedes
Termins erhält. Nur haben, um Verwirrung wegen der vielfachen Durchkreu
zungen zu vermeiden, die Bewegungen im Julius- und Augusttermin in zwei
Stücken, die im Noverabertermin in drei Stücken gezeichnet werden müssen, wo
bei ausserdem zu grösserer Erleichterung der Übersicht jedes Stück zur einen
Hälfte in ausgezogenen Linien, zur andern Hälfte punktirt dargestellt ist. Nach
dem, was bereits oben [S. 366d.B.] bemerkt ist, werden diese Darstellungen ei
ner weitern Erläuterung nicht bedürfen.
Über die Ausbeute selbst können hier nur noch einige Bemerkungen Platz
finden. Die ausserordentlich grosse Ähnlichkeit der gleichzeitigen Declinations-
bewegungen, an verschiedenen Orten, meistens bis zu den kleinsten Schattirun-
gen herab, bestätigt sich hier wieder eben so schön, wie bei den Beobachtungen
des vorhergehenden Jahres. Allein, es werden doch auch hin und wieder schon
erhebliche Unterschiede kenntlich, besonders in denjenigen Terminen, wo die
Beobachtungen sich über einen noch .weitern Umfang erstrecken, obwohl diese
Ausdehnung noch immer zu klein, und die Anzahl weit von einander entlegener
Örter zu gering erscheint, als dass man schon Schlüsse über die Sitze der Ursa
chen der einzelnen Bewegungen darauf gründen dürfte. Immerhin würde zwar
die nähere Betrachtung mancher einzelnen Bewegungen, zumal von denjenigen
Terminen, wo in Göttingen zugleich die Intensitätsänderungen beobachtet sind,
zu allerlei Bemerkungen und selbst allgemeinen Betrachtungen Anlass geben kön-