580
MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN.
Schdmachek. Astronomische Nachrichten Nr. 417. 1S41. Februar 9.
In einem öffentlichen Blatte fand ich unlängst die Nachricht, dass der Ame
rikanische Marine-Capitain Wilkes
dem magnetischen Südpole
ziemlich nahe gekommen sei, und dass er in 67° 4' südl. Breite und 147° 30'
Länge (ohne Zweifel östlich von Greenwich) die magnetische Abweichung 12° 35'
östlich, und die Neigung 87° 30' gefunden habe. Nach einer flüchtig angestell-
ten Rechnung würde ich nun hienach einstweilen den wirklichen Pol
in 70° 21' südlicher Breite, 146° 17' Länge
setzen. Dieser Platz liegt demjenigen, welchen meine Theorie [S. 163 d. B.] an
gegeben hat, viel näher, als ich selbst erwartet hatte. Der wirkliche Pol, wie ich
dort vermuthet hatte, nördlicher, als der nach der Theorie berechnete; aber der
Unterschied in der Breite erreicht nur den dritten Theil von dem, auf welchen
ich nach Ansicht der Beobachtungen von Hobarttown gefasst war. Eben so liegt
der wirkliche Pol westlicher, als der nach der Theorie berechnete, und hier ist
der Unterschied fast genau so gross wie der a. a. O. von mir präsumirte. Übri
gens ist unnöthig zu bemerken, dass in diesen hohen Breiten der Unterschied von
sechs Längengraden nur eben so viel bedeutet, wie zwei Breitengrade.