Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

592 
ANZEIGEN. 
derung der Liebhaber auf sich, während es in wissenschaftlicher Rücksicht nur 
ein untergeordnetes Interesse hat, und in dem reichhaltigsten Werke der neue 
sten Zeit über die Physik kaum mit einigen Worten erwähnt wird. Die Anord 
nung der für jenen Zweck am meisten geeigneten künstlichen Magnete in Hufei 
senform, wird daher weniger als Sache des Physikers betrachtet, sondern ist mehr 
in den Pländen von Personen, die einen Erwerb daraus machen, und zuweilen 
angeblich neue und eigenthümliche Methoden unter dem Siegel des Geheimnisses 
zum Verkauf ausbieten. Durch einen neuern Fall dieser Art ist der Verfasser 
der vorliegenden kleinen Schrift zu eigenen Versuchen veranlasst, und es gereicht 
ihm zur Ehre, dass er die Resultate derselben ohne Rückhalt und Geheimniss- 
krämerei veröffentlicht. Bei weitem der grösste Theil der Schrift ist den künst 
lichen Magneten in Hufeisenform gewidmet, ihre vortheilhaftesten Verhältnisse, 
die Auswahl und Behandlung des Stahls und die anzuwendenden Streichmetho 
den werden auf eine fassliche Art beschrieben, und die Liebhaber können ver 
sichert sein, dass sie durch Befolgung der gegebenen Vorschriften sich allezeit 
solche Magnete von sehr grossem Tragvermögen verschaffen. 
Referent würde sich auf diese Empfehlung der vorliegenden Schrift be 
schränken, wenn nicht eben die von dem Verfasser gebrauchten Streichmetho 
den (die vermuthlich unter der auf dem Titel erwähnten neuesten Entdeckung 
verstanden sein sollen, obwohl er selbst einräumt, dass solche auch sonst bekannt 
sein mögen) dem Referenten zu einigen eigenen Bemerkungen Anlass gäben, die 
als eine nicht unwichtige Ergänzung von Coulombs Erfahrungen über die allen 
Physikern wohlbekannten Methoden von Knight, Duhamel, Michell, Canton 
und Aepinus betrachtet werden können. 
Der Verfasser bedient sich zur Erregung des Magnetismus in einem anzu 
fertigenden Hufeisenmagnet eines schon vorhandenen Magnets von derselben 
Form, und sein Verfahren besteht aus zwei nach einander anzuwendenden Ope 
rationen, wo immer beide Pole zugleich streichen, aber in der ersten der eine 
Pol des Streichmagnets dem andern auf seinem Wege folgt, in der zweiten hin 
gegen der eine Pol auf dem einen Arm, der andere auf dem andern von der Krüm 
mung nach dem Ende zu geführt wird. Es ist unnöthig, die dabei erforderliche 
Ordnung der Pole hier besonders zu bemerken. Vor der zweiten Operation räth 
der Verfasser noch an, den zu bestreichenden Magnet zu erwärmen, und die Ar 
beit bis zu erfolgter Abkühlung fortzusetzen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.