Full text: [Theoretischer astronomischer Nachlass] (7. Band)

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BEMERKUNGEN. ZUR PARABOLISCHEN BEWEGUNG. 
Auf Seite 32 5—3 70 sind alle Notizen zusammengestellt, welche sich im Nachlass darüber vorgefunden 
haben. Die Notizen [i] und [2] stehen in Handbüchern, [3] auf der Einbandseite eines Exemplars von 
»Lambert, insigniores orbitae cometarum proprietates, Augustae Yindelicorum 17 61«; [4] ist aus Ein 
tragungen im vorgenannten Buche und einem Handbuche zusammengestellt. Die Eussnote auf S. 336 stammt 
aus dem Umschlag eines Exemplars der deutschen Übersetzung der oben erwähnten Band VI, S. 25 ff. abge 
druckten Abhandlung, welches auch viele andere hieher gehörige Notizen enthält (z. B. eine andere Ableitung 
der Formel ■A** ss ^ 1I ^t — jjil. C0S jL a ls die S. 329—33 0 gegebene), deren Inhalt sich aber durch die ab- 
Dreieck 3 cos cp 
gedruckten Notizen und Briefstellen erledigt. Ausser der S. 331 abgedruckten Tafel finden sich Andeutungen 
über weitere Hülfstafeln, die Gauss zur Lösung der auftretenden Gleichungen zu entwerfen beabsichtigte. 
Merkwürdigerweise ist von den in den vorgenannten Notizen benutzten Kunstgriffen in der Notiz [7], 
welche im Januar 1815 entstanden zu sein scheint und vermuthlich das im Brief an Gebers vom 13. Januar 
1815 (S. 337) erwähnte »Musterbeispiel« enthält, nur weniges wiederzufinden. Diese Notiz steht in einem 
Handbuche, die Bezeichnungen sind wohl verständlich, wenn sie auch zum Theil von denen der Abhandlung 
vom September 1813 abweichen. Übrigens ist in dieser Notiz ein Rechenfehler untergelaufen: Gauss hatte 
(vgl. Seite 3 41) den Werth von Q zu 272°40'2l" gefunden statt 294° 31'57" und hat auch diesen Fehler 
selbst später bemerkt. Er hatte beabsichtigt, dass Beispiel mit dem Werthe P= Q weiter zu rechnen, 
weil diese Wahl von P die grösste Schärfe (vgl. Seite 341) bietet. Infolge des Rechenfehlers ist aber die 
weitere Rechnung mit P = 2 7 2°40'2l" (S. 342) ausgeführt, und in dieser Form bei der Herausgabe beibe 
halten, weil ja doch die Wahl von P beliebig und die Abweichung von dem richtigen Werthe von Q nicht 
sehr erheblich ist. 
Zu der Seite 351—3 67 abgedruckten Tafel zur parabolischen Bewegung vergleiche man die Eussnote 
in der Theoria motus S. 56 dieses Bandes. Gauss hat diese Tafel, wie er selbst (S. 3 53) sagt, auf 5 Decimalen 
der Bogensecunde berechnet und beabsichtigte, sie in Intervalle von T J oT für das Argument log (Ai) und auf 
2 Decimalen der Bogensecunde abzudrucken; aus diesem Grunde ist bei der Herausgabe die 3. Decimale 
beibehalten worden, so dass sich die Interpolation (vgl. S. 3 71) mit der von GaüSS gewünschten Schärfe 
für das von ihm beabsichtigte Intervall ausführen lässt. 
Die Tafel steht so, wie sie abgedruckt ist, in einem Handbuch, zum Theil auch auf einem Convolut 
loser Blätter; an ersterer Stelle trägt sie die Unterschrift »Vollendet Febr. 25. 1816«, an letzterer; »Voll 
endet 1816 Febr. 21.« 
Das hinter der Tafel abgedruckte Schreiben, das sich im Nachlass vorfand, war offenbar an Excke 
gerichtet, der hier rechnen half; es verdient besonders deswegen Interesse, weil es die ganze Technik zeigt, 
mit der Gauss seine Tafeln zu berechnen pflegte. 
Auffallend ist übrigens, dass der S. 371 abgedruckte im Jahre 184 3 veröffentlichte Artikel gar keine 
Andeutung mehr von Gauss eigener Tafel enthält. 
Brendel.
	        
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