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NACHLASS.
dieser Ebene selbst, welches die Einwirkung der Planeten hervorbringt, als
die periodischen Ausbeugungen der Erde von derselben, die eine Folge der
Perturbationen der Planeten und des Mondes zugleich sind. Denn alle diese
Umstände erzeugen in der Bewegung des Mondes um die Erde Modiiicationen,
die für sich unmerklich sind, und ganz füglich einer eignen Untersuchung
aufgespart werden können.
Zur Aufsuchung der Fundamentalgleichungen beziehen wir zuvörderst die
Örter des Mondes, der Erde und der Sonne im Weltraum auf drei unver
änderliche Ebenen, die sich in einem ganz willkürlichen oder vielmehr unbe
stimmt bleibenden Punkte des Weltraumes unter rechten Winkeln schneiden.
Die eine dieser Ebenen legen wir der Ekliptik parallel und bezeichnen die
Entfernungen des Mondes, der Erde und der Sonne von derselben zu jeder
zeit t durch z, z\ z" resp.; diese Abstände betrachten wir als positiv auf der
Seite, wo der Nordpol der Ekliptik liegt, als negativ auf der entgegenge
setzten. Die zweite Ebene legen wir senkrecht auf die vorige, so, dass die
Durchschnittslinie durch den Punkt der Himmelskugel geht, wo der Frühlings
punkt zu irgend einer bestimmten Zeit T ist; die Abstände des Mondes, der
Erde und der Sonne von dieser Ebene, positiv auf der Seite genommen, wo
der Sommersonnenwendepunkt liegt, bezeichnen wir mit y, y\ y". Endlich
wird die dritte Ebene senkrecht auf die beiden vorigen sein, und ihre Durch
schnittslinie mit der Erstem durch den Sommersonnenwendepunkt gehen; die
Abstände des Mondes, der Erde und der Sonne von derselben sehen wir auf
der Seite des Frühlingsnachtgleichepunkts als positiv, auf der entgegengesetzten
als negativ an und heissen sie x, x', x".
Nennen wir nunmehr die Abstände der Erde von der Sonne, des Mondes
von der Sonne, des Mondes von der Erde resp. R, R\ R", und die Massen
des Mondes, der Erde und der Sonne resp. m, m\ m", so geben die bekannten
Grundsätze der Dynamik folgende sechs Fundamentalgleichungen
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