Full text: [Theoretischer astronomischer Nachlass] (7. Band)

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NACHLASS. 
dieser Ebene selbst, welches die Einwirkung der Planeten hervorbringt, als 
die periodischen Ausbeugungen der Erde von derselben, die eine Folge der 
Perturbationen der Planeten und des Mondes zugleich sind. Denn alle diese 
Umstände erzeugen in der Bewegung des Mondes um die Erde Modiiicationen, 
die für sich unmerklich sind, und ganz füglich einer eignen Untersuchung 
aufgespart werden können. 
Zur Aufsuchung der Fundamentalgleichungen beziehen wir zuvörderst die 
Örter des Mondes, der Erde und der Sonne im Weltraum auf drei unver 
änderliche Ebenen, die sich in einem ganz willkürlichen oder vielmehr unbe 
stimmt bleibenden Punkte des Weltraumes unter rechten Winkeln schneiden. 
Die eine dieser Ebenen legen wir der Ekliptik parallel und bezeichnen die 
Entfernungen des Mondes, der Erde und der Sonne von derselben zu jeder 
zeit t durch z, z\ z" resp.; diese Abstände betrachten wir als positiv auf der 
Seite, wo der Nordpol der Ekliptik liegt, als negativ auf der entgegenge 
setzten. Die zweite Ebene legen wir senkrecht auf die vorige, so, dass die 
Durchschnittslinie durch den Punkt der Himmelskugel geht, wo der Frühlings 
punkt zu irgend einer bestimmten Zeit T ist; die Abstände des Mondes, der 
Erde und der Sonne von dieser Ebene, positiv auf der Seite genommen, wo 
der Sommersonnenwendepunkt liegt, bezeichnen wir mit y, y\ y". Endlich 
wird die dritte Ebene senkrecht auf die beiden vorigen sein, und ihre Durch 
schnittslinie mit der Erstem durch den Sommersonnenwendepunkt gehen; die 
Abstände des Mondes, der Erde und der Sonne von derselben sehen wir auf 
der Seite des Frühlingsnachtgleichepunkts als positiv, auf der entgegengesetzten 
als negativ an und heissen sie x, x', x". 
Nennen wir nunmehr die Abstände der Erde von der Sonne, des Mondes 
von der Sonne, des Mondes von der Erde resp. R, R\ R", und die Massen 
des Mondes, der Erde und der Sonne resp. m, m\ m", so geben die bekannten 
Grundsätze der Dynamik folgende sechs Fundamentalgleichungen 
ddic | m'[x — x') 
~ “■ E 771 
ddy i m'iif-y') 
di 2 “t“ E" 3 
df E"* 
dd# , m'[z — z’)
	        
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