Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

290 
BEMERKUNGEN, 
diese Richtung nicht allzuweit vom Meridian zu entfernen, um nachher keine zu grosse Correction wegen 
der Orientirung anhringen zu müssen. Näherungsweise kann man sich ja immer die Richtung des Meri 
dians allenfalls mit der Boussole verschaffen (wie Hartmann dieses auf dem Harze da that, wo er kein 
Azimuth kannte). Ein genäherter Werth des Azimuths von l ist 41° 25' o/o; wären alle Winkel, von denen 
l ein Schenkel ist, richtig gemessen, so wären die Azimuthe von 
2 = 119° 7' 38/313 
3 = 204 5 2, 500 
4 = 312 4 43, 562. 
Berechnet man z. B. 3 nicht aus l und 1.3, sondern aus 2 und 2.3, so findet man 3 = 2 -j- 2.3 
= 204° 5' 3/063, also von dem oben angegebenen Werthe verschieden; wir müssen also hei 2, 3, 4 noch Cor- 
rectionen anhringen. 2, 3, 4 sind nur genähert, und wir lassen der leichtern Rechnung halber die Decimal- 
theile der Secunde weg, indem wir diese mit in der Correction enthalten sein lassen; dann ist 
1 = 41°25' o/o 
2 = 119 7 38, 0 + X 
3 = 204 5 2, 0 4-y 
4 = 312 4 43, 0 + Z. 
Berechnet man hieraus die Winkel, so ist; 
Calc. 
Obs. 
Ohs.-Calc. 
1 
2 = 
77° 
42' 
OO 
QO 
O 
+ X 
38/313 
- 
0/313 + X — 
£' 
1 
3 = 
162 
40 
2, 
0 
+ y 
2, 
500 
- 
0, 
500 +1/ = 
£ " 
2 
3 == 
84 
57 
24, 
0 
-x + y 
24, 
750 
- 
o, 
750 — + 2/ = 
£ 
3 
4 = 
107 
59 
41, 
0 
-y + Z 
41, 
375 
- 
0, 
375 — y-\-Z — 
4 
1 = 
89 
20 
17, 
0 
— z 
16, 
438 
+ 
0, 
562 — Z = 
£ V 
4 
2 = 
167 
2 
55, 
0 
-\-x — z 
53, 
025 
+ 
1, 
975 +X — Z = 
tr 
£ 
5 
OQ 
Bildet man hieraus nach der Methode der kleinsten Quadrate die Fundamentalgleichungen, so ist 
+ 2,412 -{- 3£C— y — z — o 
— 0,875 — iC+3 y— Z — 0 
— 2,912— X — y-{-3Z= 0. 
Gleichungen dieser Form lassen sich am besten auf folgende Art lösen; addirt man sie, so ist 
- 1,375 + x-\-y + z = 0, 
und addirt man diese zu jeder einzelnen Fundamentalgleichung, so kommt: 
-j- 1,037 4- ix =0 X — —0,259 
- 2,250 4- 4 y =0 y — 4-0,563 
— 4,287 + 4.2 = 0 Z — + 1,072. 
Diese leichte Eliminationsmethode lässt sich bei den symmetrischen Fundamentalgleichungen, auf 
welche diese Aufgabe jedesmal führt, wenn alle Combinationen unter den Richtungen und zwar alle mit 
gleicher Repetition gemessen sind, jedesmal anwenden. Wir finden also die verbesserten Azimuthe;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.