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BEMERKUNGEN.
wäre dagegen A. l gemessen; so würde das Azimuth i—A.i sein. Ist der Punkt Ä auch noch mit einer
andern Hauptrichtung verbunden, z. B. mit 2, so haben wir
A' = 1 + 1 .A
A" — 2 + 2. AL
Gehen beide Bestimmungen denselben Werth für A, so ist natürlich weiter keine Rechnung nöthig.
ist dies nicht der Fall, so nimmt man aus beiden mit Berücksichtigung des verschiedenen Gewichts das
Mittel. Wäre nemlich i.A ^'-mal, 2.A dagegen p"-radl repetirt, so ist der wahrscheinlichste Werth von
_ A’p’ + A"p"
p' -\-p"
Die Messungen eines jeden Tages müssen ohne Ausnahme noch denselben Tag mit Tinte einge
tragen werden, wobei indessen Gaüss nicht die einzelnen Nonien, sondern sogleich das Mittel aus allen an
gibt. Das Protocoll hat nach ihm folgende Gestalt:
Rep.)
0
(abgelesen)
113° 5'19"260 •
(5-facher Winkel)
5
341 18 40, 725
228° 1 3' 21 j'47 5
10
209 32 0, 050
19, 325
15
77 45 18,125
18, 075
20
305 58 43,750
25, 625
1833) den 2i.Sept. Wittekindstein.
Die Luft heiter und rein.
Hünenburg — Nonnenstein
(aus allen sich ergebender einfacher Winkel)
45°38' 40"225
etc.
Gauss hat auf den Stationen auch gleich die Ausgleichung der Winkel und die Aufstellung des
ersten Tableaus vorgenommen. Diese Aufstellung geschieht folgendermaassen. Nachdem eine vorläufige
Orientirung festgesetzt und die Ausgleichung der Hauptrichtungen vorgenommen, werden nach der oben
angegebenen Methode die Azimuthe sämmtlicher eingeschnittener Objecte berechnet und nach ihrer Grösse
geordnet; dieses Tableau hat also folgende Gestalt:
Wittekindstein
Deister
Hattendorf
Pagenburg
Schaumburg (kleine rothe Spitze)
Schaumburg (höhere Spitze)
etc.
270 29 32,770
273 3 53,768
282 57 28,391
283 43 54,766
283 55 39,766
etc.
Die cursiv geschriebenen Punkte geben die Hauptrichtungen an.
Bei Hauptdreieckspunkten wie bei Nebenpunkten wird häufig der Fall Vorkommen, dass der Punkt,
auf welchen man von andern Stationen ab pointirt hat, nicht zum Standpunkt genommen werden kann, weil
die Localität die Aufstellung des Instruments auf diesem Platze nicht gestattet. In einem solchen Falle
muss ein in der Nähe liegender schicklicher Punkt für die Aufstellung des Instruments gewählt und dann
eine Centrirung vorgenommen werden, um die von den übrigen Standpunkten nach dem Punkt quaestionis
genommenen Richtungen mit den hier gemessenen Winkeln vergleichen zu können. Diese Centrirung kann
auf doppelte Art angebracht werden, entweder indem man die Azimuthe nach dem Orte hin so corri-