Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

292 
BEMERKUNGEN. 
wäre dagegen A. l gemessen; so würde das Azimuth i—A.i sein. Ist der Punkt Ä auch noch mit einer 
andern Hauptrichtung verbunden, z. B. mit 2, so haben wir 
A' = 1 + 1 .A 
A" — 2 + 2. AL 
Gehen beide Bestimmungen denselben Werth für A, so ist natürlich weiter keine Rechnung nöthig. 
ist dies nicht der Fall, so nimmt man aus beiden mit Berücksichtigung des verschiedenen Gewichts das 
Mittel. Wäre nemlich i.A ^'-mal, 2.A dagegen p"-radl repetirt, so ist der wahrscheinlichste Werth von 
_ A’p’ + A"p" 
p' -\-p" 
Die Messungen eines jeden Tages müssen ohne Ausnahme noch denselben Tag mit Tinte einge 
tragen werden, wobei indessen Gaüss nicht die einzelnen Nonien, sondern sogleich das Mittel aus allen an 
gibt. Das Protocoll hat nach ihm folgende Gestalt: 
Rep.) 
0 
(abgelesen) 
113° 5'19"260 • 
(5-facher Winkel) 
5 
341 18 40, 725 
228° 1 3' 21 j'47 5 
10 
209 32 0, 050 
19, 325 
15 
77 45 18,125 
18, 075 
20 
305 58 43,750 
25, 625 
1833) den 2i.Sept. Wittekindstein. 
Die Luft heiter und rein. 
Hünenburg — Nonnenstein 
(aus allen sich ergebender einfacher Winkel) 
45°38' 40"225 
etc. 
Gauss hat auf den Stationen auch gleich die Ausgleichung der Winkel und die Aufstellung des 
ersten Tableaus vorgenommen. Diese Aufstellung geschieht folgendermaassen. Nachdem eine vorläufige 
Orientirung festgesetzt und die Ausgleichung der Hauptrichtungen vorgenommen, werden nach der oben 
angegebenen Methode die Azimuthe sämmtlicher eingeschnittener Objecte berechnet und nach ihrer Grösse 
geordnet; dieses Tableau hat also folgende Gestalt: 
Wittekindstein 
Deister 
Hattendorf 
Pagenburg 
Schaumburg (kleine rothe Spitze) 
Schaumburg (höhere Spitze) 
etc. 
270 29 32,770 
273 3 53,768 
282 57 28,391 
283 43 54,766 
283 55 39,766 
etc. 
Die cursiv geschriebenen Punkte geben die Hauptrichtungen an. 
Bei Hauptdreieckspunkten wie bei Nebenpunkten wird häufig der Fall Vorkommen, dass der Punkt, 
auf welchen man von andern Stationen ab pointirt hat, nicht zum Standpunkt genommen werden kann, weil 
die Localität die Aufstellung des Instruments auf diesem Platze nicht gestattet. In einem solchen Falle 
muss ein in der Nähe liegender schicklicher Punkt für die Aufstellung des Instruments gewählt und dann 
eine Centrirung vorgenommen werden, um die von den übrigen Standpunkten nach dem Punkt quaestionis 
genommenen Richtungen mit den hier gemessenen Winkeln vergleichen zu können. Diese Centrirung kann 
auf doppelte Art angebracht werden, entweder indem man die Azimuthe nach dem Orte hin so corri-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.