Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

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BEMERKUNGEN. 
DREIECKSKRANZ UM OLDENBURG. 
Die Seitengleichung 1) auf S. 336 ist die Bedingung dafür, dass der Werth der Seite s 1-21 wieder er 
halten wird, wenn durch das Kranzsystem hindurch gerechnet wird. Es ist 
s^.2!* sina' sin&' sinn' 
s 1-21 sina" sinö" sinn" ’ 
also 
Blogs^.2!« = — 81ogs ll21 = — = cotanga'.Sa' — cotanga".8a" -j 
Z l ~~ ^21 
-)- cotang n'. 8 n' — cotang n ". 6 n". 
Für den briggischen Logarithmus und wenn die Verbesserungen 8a', 3a", etc. in Secunden erhalten 
werden sollen, ist die linke Seite dieser Gleichung mit zu multipliciren. 
In den Formeln 1) und 2), S. 33 6 und 3 3 7, steht im Original 
— —und 8 i an Stelle von — — und — 6 1. 
1 — 21 1—21 
Im Jahre 1834 hat Gauss (nach dem »Generalbericht über die mitteleuropäische Gradmessung für das 
Jahr 1865«, S. 22/23) dem oldenburgschen Yermessungsdirector v. Schrenck die 21 sphäroidischen, auf 
igo°-(- Excess abgestimmten Dreiecke des Kranzes um Oldenburg mitgetheilt. In einem Schreiben vom 
3. August 1835 sagt Gauss dazu (nach dem angegebenen Generalbericht, S. 23/24): 
»Was nun aber die relative Genauigkeit der Dreiecke betrifft, so sind Ew. Hochw. im Irrthum, wenn 
Sie die Dreiecke 2 — 8 [in der Figur auf S. 332 sind dies die Dreiecke q, p, o, n, m, l, k] den übrigen 3 —21 
und 1 [in der Figur i bis a, n bis r] entgegenstellen. Der Gegensatz soll vielmehr so sein: 3 — 16 [in der 
Figur p bis b] viel ungenauer, als 17 — 21 [a, n, u, t, s] und l [r] und 2 [q], Die letztem 7 Dreiecke habe 
ich selbst gemessen mit 12-zölligen Theodolithen, grösster Sorgfalt, Heliotroplicht ohne Ausnahme die Ziel 
punkte bildend, und unter möglichster Sorge für Festigkeit der Standpunkte, wovon 3 zu ebener Erde. Da 
gegen sind die 14 andern Dreiecke zu anderm Zwecke, mit schwächerm Instrument (8-zölligem Theodolith), 
viel geringem Zeitaufwand, ohne Anwendung von Heliotroplicht und mitunter auf sehr ungünstigen Stand 
punkten gemessen, wie z. B. die Thürme von Twistringen und Asendorf und vielleicht auch einige der 
andern Thürme. Indem ich daher die 7 ersten Dreiecke für so scharf gemessen halte, wie das der Zustand 
der Kunst nur verstattet, würde ich die Genauigkeit der 14 übrigen nur % so gross, oder ihr Gewicht nur 
£ so gross ansetzen.« 
Wenn man die Winkelsumme des Siebenecks 4. 6. 10. 12. 16. 19. 21 aus den von Gauss an 
V. Schrenck mitgetheilten Winkeln bildet, so beträgt (Generalbericht, S. 24) der Schlussfehler 14"9 0 0. 
Krüger,
	        
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