Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

ZUR HANNOVERSCHEN TRIANGULATION. 
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In dem Fall Nr. 4 würden Sie Ihre Ankunft auf dem Inselsberg dem 
Gehülfen auf dem Hohehagen durch einmalige Lichtsendung kund thun. Er 
liegt 98° 28' links von der Seeberger Sternwarte. 
Ich gebe Ihnen anheim, ob Sie auch, wenn ich auf dem Hils bin, mir 
noch einmal Licht vom Meisner dahin schicken lassen wollen. Es würde 
immer zur vollständigen Verbindung beitragen. Herausfordern wollte ich das 
selber schon, da ich bis dahin den Platz scharf genug kennen werde. 
Wenn es möglich ist, soll das Heliotroplicht, von dem Platz, wo ich 
eben selbst messe, im genauen Alignement mit dem Dreieckspunkt sein; geht 
dies z. B. auf dem Brocken nicht an, so wird natürlich die Abweichung genau 
gemessen. 
Am Hercules habe ich vom Hohehagen aus den Kopf pointirt; vom 
Brocken aus ist der Hercules nur 4-mal geschnitten und auf die ganze Station 
oder richtiger auf die ganze pyramidalische Spitze des Oktogons pointirt. — 
Vom Hohehagen aus ist zwar der Knill unsichtbar; ich vermuthe aber, dass 
Amöneburg sichtbar ist, vielleicht auch Hohelohr 
Gauss an Gerling. Göttingen, 1. September 1 823. 
Ich habe Ihnen nur den Modus meines Telegraphirens angezeigt; 
bestimmte bleibende Werthe haben die Zahlzeichen nicht, ebenso wenig wie 
a und a?, y, z in der Algebra; die Bedeutungen werden immer für solche Um 
stände, als sich eben im voraus erwarten lassen, vorher verabredet. Ich be 
sorge indess, dass das Telegraphiren wenigstens mit dem Meisner-Heliotrop 
sehr bedenklich sein würde, denn es scheint mir, dass er sehr unvollkommen 
berichtigt sein muss. Besonders in der Stunde von 2 — 3 h (wo doch die übrigen 
Gegenstände gewöhnlich zu stark wallen, um etwas brauchbares messen zu 
können)*), habe ich allezeit die Erfahrung gemacht, dass das Licht, wenn es 
im besten Leuchten ist, plötzlich abgebrochen wird, dann eine Zeit lang ganz 
unsichtbar bleibt, und dann allmählig äusserst klein anfängt und zuletzt erst 
den vollen Glanz erhält, aber leider nur kurze Zeit behält (manchmal nur 
U Minute); unter solchen Umständen ist aber an zuverlässiges Telegraphiren 
nicht zu denken. 
*) Nemlich zwischen 6 und 7 h habe ich es seltener beachtet, weil ich keine Zeit für Messung ver 
lieren wollte.
	        
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