ZUR HANNOVERSCHEN TRIANGULATION.
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schon sehr genaue Kenntniss der Lage der Plätze ganz nnthunlich gewesen.
Bei dem heutigen mathematischen Zustande der hohem Geodäsie dürfen übri
gens auch die letztem Dreiecke, die schwach gezeichneten, keinesweges als
überflüssig betrachtet werden: vielmehr muss ihre nach ganz bestimmten Prin
cipien anzustellende Berücksichtigung mit dazu beitragen, die Schärfe der End
resultate zu vergrössern
Endlich ist es auch noch von grosser Wichtigkeit, dass durch die drei
Dreiecke zwischen den fünf Punkten Falkenberg, Elmhorst, Wilsede, Litberg,
Hamburg ein neuer Übergang von den südlichen Dreiecken im Königreich
Hannover bis Hamburg erreicht worden ist, welcher vor den frühem um
vieles complicirtern [über Hauseiberg, Wulfsode, Timpenberg, Nindorf und
Lüneburg] vorzuziehen ist, und daher nach den vorhin angedeuteten Grund
sätzen die Genauigkeit der Resultate verdoppeln wird
[Aus dem Bericht vom 21. November 1 827, »betreffend die weitere Ausdehnung
der Gradmessungsarbeiten.«]
Es wurden 1821 —1823 bei Messung der Dreieckskette bis Hamburg
verausgabt 11000 Thaler, und 1824, 1825 für die von da westlich bis Ostfries
land geführte Dreieckskette etwa 7000 Thaler. Von diesen Kosten ist aber
abzurechnen, was wegen Anschaffung von Instrumenten und wegen Abholens
des englischen Zenithsectors von Altona nach Göttingen verausgabt ist, und
zwischen 250 0 und 3000 Thalern betragen haben mag, so dass die eigentlichen
Triangulirungskosten etwa 15000 Thaler betragen haben mögen. Nun scheint
nach der Übersichtskarte der Inbegriff der noch nicht berührten Landestheile
wohl nicht viel grösser zu sein, als die mit Dreiecken bereits überzogene
Fläche, und bei aller Ungewissheit, in der ich wegen der Schwierigkeiten des
Terrains bin, ist es doch kaum wahrscheinlich, dass sie grösser sein können,
als diejenigen, womit ich besonders 1822 und 1824 zu kämpfen gehabt habe.
Wenn ich nun ausserdem bemerke, dass die Operationen, deren Hauptzweck
die Vervollkommnung der Landes - Geographie ist, auch bei einer würdigen
Ausführung doch nicht den Grad von äusserster Schärfe der Messungen er
fordern, welcher bei einer eigentlichen Gradmessung verlangt wird, so scheint