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BRIEFWECHSEL.
HÖHENMESSUNGEN.
Krüger.
Beobachtungen am ungünstigsten ist. Da ich die Höhenmessungen nur wie
ein secundäres Geschäft betrachtete, so verwandte ich darauf in den ersten
Jahren vorzugsweise die den feinem Horizontal Winkelmessungen ungünstigsten
Stunden, namentlich auch Vormittags und Mittags. In den folgenden Jahren
wurde die Zuziehung der Vormittagsstunden immer mehr beschränkt und hörte
zuletzt fast ganz auf, so dass häufig die Zenithdistanzen auch in ziemlich
späten Nachmittagsstunden gemessen wurden. Den von Bessel angeführten
Grund, woraus er die grossem von den französischen Astronomen gefundenen
Resultate erklären will, nemlich weil die BoRDASchen Kreise die Zenithdi
stanzen zu klein gäben, halte ich für sehr unerheblich. Es könnte daraus nur
eine sehr geringe Wirkung erfolgen; auch sind meine eigenen Messungen
ebenfalls mit einem BoRDASchen Kreise gemacht.
BEMERKUNGEN.
Zu dem ersten Theil des Aufsatzes aus Bodes astronomischem Jahrbuch sei bemerkt, dass die end
gültigen Werthe der geographischen Positionen bereits auf S. 427/428 gegeben sind. Der Abdruck des
letzten der beiden vorstehenden Briefe an Schumacher ist nach dem Original erfolgt, für den ersten ist
eine nach dem Original angefertigte Copie benutzt worden. Die in ihm enthaltenen Zahlenwerthe konnten
durch die Angaben eines GAUSSSchen Handbuches controllirt werden. Nach diesem sind die in der Tabelle,
S. 439, angegebenen Werthe bei der Linie Lichtenberg-Deister der Reihe nach durch die folgenden zu er
setzen: 1566,9, 222,3, 0,1419. Die Höhenbeobachtungen während der 5 Jahre der Gradmessung haben (nach
verschiedenen Stellen des GAüssschen Handbuches) zur Ableitung des Refractionscoefficienten folgende Re
sultate ergeben;
Jahr der Beobachtungen
Anzahl
der Linien
Summe der
Krümmungen
Summe der
Refractionen
Refractions
coefficient
1821 u. 1822 (bis Wulfsode-Wilsede)
28
33203"272
4309('986
0,12981
1823 (bis 'Wilsede-Nindorf)
4
1778, 089
178, 572
0,12643
(bis Hamburg)
5
6105, 219
862, 415
0,14126
18 24 (bis Brillit-Garlste)
22
22549,844
3332,329
0,14778
18 25 (bis Varel-Jever)
8
7763,012
1228, 541
0,15826
Summe
67
71399,436
9911, 843
0,13882
Gauss scheint die Ergebnisse der ersten 4 Linien von 1823 bei der Bildung des Mittelresultats,
S. 443, ausgeschlossen zu haben; in diesem Falle wird der Refractionscoefficient: 0,13980.