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BRIEFWECHSEL.
existiren, in constantem Sinn bei der zum Beobachten tauglichen Tageszeit,
wenn das Licht nahe bei Bäumen etc. vorbei streicht. Die oben bei 1) bis 3)
angegebenen Umstände wirken doch in mehrern Dreiecken nicht so stark, um
die grossen Anomalien der Winkelsumme zu erklären, und sie würden von der
Fehlersumme in dem Dreieck, z. B. Garlste - Lehe - Varel, wo sie 4"9 beträgt,
schwerlich mehr als bis 2" abdingen können, und das übrige ist dann
noch viel zu gross, um auf die unregelmässigen Messungsfehler geschoben
werden zu können. Zu meinem grossen Missvergnügen hat auch gewiss auf
der Seite Brillit-Lehe eine solche Seitenrefraction statt und zwar in dem
Sinn, dass auch hier die Winkel zu klein werden; der sehr kostspielige
Durchhau ging anfangs zu weit links, er wurde noch etwas erweitert, dass
Lehe hier sichtbar wurde, aber so hart an der rechten Wand, dass gewiss
eine Lateralrefraction stattündet; ich werde versuchen, einige vortretende
dicklaubige Zweige auffinden und wegnehmen zu lassen; es ist aber unge
wiss, ob sie aufgefunden werden, und selbst dann bleibt es noch sehr knapp
an der rechten Wand. Leider ist auf alle Fälle höchst wahrscheinlich der
Winkel in Lehe davon schon stark afücirt, und ungern möchte ich noch ein
mal dahin zurück; es sei dann, dass es möglich wäre, Bremervörde, welches
in Lehe sichtbar sein soll, in Brillit und in Zeven sichtbar zu machen; leider
scheint aber ausser Obstbäumen auch ein Bauernhaus in der Richtung Brillit-
Bremervörde zu stehen, obwohl ich dies noch nicht gewiss weiss, da ich noch
keine Mittel habe, das Azimuth mit einiger Sicherheit anzugeben. Sonst bin
ich gewiss, dass diese neue Verbindung sehr viel neues Licht verbreiten
würde. Der Winkel in Brillit zwischen Zeven und Bremen scheint sich um
2" bessern, d. i. vergrössern, zu wollen, wodurch die Fehlersumme von 4-J-" auf
2^- kommt; aber ganz kann dieser Überrest gewiss auch nicht auf die Mes-