MESSUNGSFEHLER.
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braucht, die aber von zu untergeordneter Natur waren, als dass dabei obiger
Fehler hätte in Frage kommen können.
Diesen selben Theodolithen Nr. 3 hat nun aber mein Sohn im vorigen
Sommer wieder bei Hauptwinkeln gebraucht: allerdings waren an den Stand
punkten, wo die meisten Winkel gemessen wurden (Thürmen in Hamburg und
Stade), die Umstände in vielfacher Beziehung äusserst ungünstig, aber dennoch
ging das jetzige Vorhandensein jenes Minusfehlers, und zwar wohl 3 bis 4"
betragend, auf das entschiedenste hervor. Der Theodolith war vor der Ab
sendung hier gereinigt und nachgesehen, und durchaus keine ünfestigkeit be
merkt. Doch fand mein Sohn das Ende der Stellschraube des Kreises ziemlich
ausgeschliffen, und die Beobachtungen der ersten Tage, wo dieser Umstand nicht
beachtet war, wurden deshalb verworfen; später wurde der Gebrauch dieses
Schraubenstücks sorgfältig vermieden, und es Hess sich keine Unfestigkeit
daran erkennen. Ich werde den Theodolithen nun wieder hieher kommen
lassen und versuchen, ob ich durch Abänderungen dem Fehler oder wenig
stens seiner Wirksamkeit nicht abhelfen kann. Ich werde neue Klemmbacken
machen lassen; unschlüssig bin ich noch, ob ich ganz neue Schrauben mit
Zubehör machen lasse, aus Besorgniss, vom Kegen in die Traufe zu kommen.
Da Sie selbst einen kleinen Theodolithen von Meyerstein erhalten haben, so
bitte ich Sie, gerade diesen Theil der Arbeit einer recht sorgfältigen Prü
fung zu unterwerfen und mir den Befund vertraulich mitzutheilen. Dann
habe ich noch eine Idee zu einem Mittel, welches zwar den Fehler (eine ver
steckte Unfestigkeit) nicht wegschaffen, aber doch, wie ich hoffe, ihn unschäd
lich machen kann.
Bekanntlich sind Alhidadenzapfen und die Büchse dieses Zapfens, die
selbst wieder Limbuskreiszapfen ist, von unten, jedes für sich, auf Federn ge
stützt. Diese Federn will ich so abändern lassen, dass man mit Leichtigkeit und
augenblicklich ihre Spannung nach Gefallen verstärken oder schwächen kann.
Mit diesen Spannungsänderungen soll dann während der Messungen immer
planmässig abgewechselt werden, so dass, wenn die Alhidade gedreht wird, die
Federn, worauf ihr Zapfen sich stützt, stark, die Federn, die die Büchse
stützen, fast gar nicht gespannt sind, und umgekehrt, wenn der ganze Kreis
gedreht wird. Meyerstein glaubt eine solche Änderung recht zweckmässig
einrichten zu können, und ich verspreche mir davon viel Erfolg. Nur schade.
ix.
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