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ANZEIGE. BESTIMMUNG DES BREITENUNTERSCHIEDES ETC.
Hr. Hansen, nach der mit dem Vf. genommenen Abrede gleichzeitig mit diesem
an denselben Zenithaisternen mit dem ERTEUschen Meridiankreise gemacht hat.
Das auf 206 Beobachtungen gegründete Resultat erhält ein noch erhöhtes In
teresse durch den Umstand, dass die Seeberger Sternwarte mit dem hannover
schen Dreieckssysteme durch die unter Leitung des Hrn. Generallientenants
von Müffling gemessenen Dreiecke in Verbindung ist.
Endlich wird am Schluss noch das Resultat einer auf Veranlassung des
Vfs. von Hrn. Dr. Schmidt ausgeführten neuen Berechnung sämmtlicher bis
herigen zuverlässigen Gradmessungen mitgetheilt, nach ähnlichen Principien
zwar, wie der vorhin erwähnten Arbeit von Walbeck zum Grunde liegen, aber
mit schärferer Rechnung, mit Berücksichtigung sämmtlicher in den einzelnen
Gradmessungen vorkommenden astronomischen Punkte (nicht bloss der End
punkte), und mit Zuziehung der in gegenwärtigem Werke enthaltenen Re
sultate der hannoverschen Gradmessung. Man kann diese Bestimmung der
Dimensionen des Erdellipsoids als das Zuverlässigste ansehen, was wir bis jetzt
aus sämmtlichen Breitengrad-Messungen schliessen können, und es ist inter
essant, dabei zugleich nach bestimmten Principien unsere Begriffe von dem
Grade der Genauigkeit fixirt zu sehen, welcher dadurch bis jetzt erreicht
werden kann.