Full text: [Nachträge zur reinen Mathematik] (10. Bandes 1. Abteilung)

GAUSS AN Y. ZIMMERMANN. 
21 
Es ist mir ein sehr angenehmes Geschäft Ew. Hochwohlgeb. von meinem 
jungen Schweizer Nachricht zu gehen. Er ist aus Thun im Canton Bern und 
hat sich schon in Bern unter Tralles Anleitung gute Mathematische Kennt 
nisse erworben, die er hier seit einem halben Jahre mit dem besten Erfolg 
erweitert. Er wird hier bis Michaelis bleiben und dann nach Paris gehen, ehe 
er Deutschland verlässt denkt er noch mehrere Örter davon zu besuchen, und 
er wird es nicht versäumen auch Braunschweig zu sehen. Sein Name ist Вески. 
Ich bin glücklich mich mit der innigsten Verehrung und Dankbarkeit 
nennen zu können 
Hochwohlgeborner Herr Hofrath 
Ew. Hochwohlgeborn 
ergebensten Diener 
Göttingen den 12 ten Merz 1797. Gauss. 
BEMERKUNG. 
Der hier mit der ursprünglichen Rechtschreibung abgedruckte Brief befindet sich gegenwärtig im 
Besitz der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Die Aufschrift lautet 
Se. Hochwohlgeborn 
dem Herrn Hofrath 
y, Zimmermann 
durch Einschluss. Braunschweig 
Zwei spätere Briefe von Gauss an y. Zimmermann vom 22. November und vom 24. Dezember 179 7, die 
sich ebenfalls auf die Disqu. Arithm. beziehen, sind im Auszug veröffentlicht in der Schrift von L. Hänsel 
mann, Karl Friedrich Gauss. Zwölf Kapitel aus seinem Leben, Leipzig 1878, S. 34—37. Yergl. den Ar 
tikel 2 des BACHMANNSchen Aufsatzes »Über Gauss’ zahlentheoretische Arbeiten«. 
Den S. 19, Zeile 4, 3 v. u. angeführten Ausspruch Eulers hat Gauss auf das vordere Schutzblatt seines 
Exemplars von Lamberts Zusätzen eingetragen, mit der Quellenangabe; Euler, Comm. N. Petr. XI, p. 153; 
er findet sich in der Tat in der Abhandlung; De motu corporis ad duo centra virium fixa attracti, Novi 
comm. Acad. Petrop. 11 (1765) 1767, S. 152—184, auf S. 153. Das S. 19, Z. 2 v. u. erwähnte Urteil Eulers 
lautet: »Quare cum vulgo ad ratiocinii facultatem comparandam demonstrationes geometricae commendari 
soleant, quippe quae regularum rationandi usum maxime contineant, nescio an non ad hunc scopum de 
monstrationes arithmeticae multo magis sint accommodatae: in his enim multo maiori cura est cavendum, 
ne a praescriptis Logicorum regulis aberremus, quoniam plerumque nimis est difficile, in errorem non pro 
labi« und steht in der Abhandlung; Specimen de usu observationum in mathesi pura, Novi comment. Acad. 
Petrop. 6 (1756/7), 1761, S. 185—230, auf S. 187. Die S. 20, Zeile 18 erwähnte »kleine Probe« der zur 
Bestimmung der Paktoren von Zahlen dienenden Tafel findet sich in den Disqu. Arith., Werke I, S. 4 69, 
die Anleitung zu ihrem Gebrauch ebenda, S. 404, 40 5. 
Schlesinger.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.