Full text: [Nachträge zur reinen Mathematik] (10. Bandes 1. Abteilung)

1797 FEBR. 16 — 1 797 MART. 
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so daß die Beziehung zwischen den Integralen (l) und (2) auf die bekannte Gleichung zwischen den Euler- 
m 
sehen Integralen hinauskommt, die Euler in der Abhandlung Evolutio formulae integralis f x f ~' dx Ix) n 
integratione a valore x = o ad x = i extensa*) angegeben hat, und die in den jetzt üblichen Bezeichnungen 
so lautet: 
B [p,q] = 
r (jg) T (g) _ 
r ip + q) ’ 
vergl. auch den art. 28. der GAUSSSchen Abhandlung circa seriem vom Jahre 1812, Werke III, S. 251. 
Schlesinger. 
[60.] 
Cur ad aequationem perveniatur gradus nn tl dividendo curvam lemnis 
catam in n partes. 
[1797] M[a]rt. 19. 
Während der Grad der Gleichung, von der die Teilung des Kreises in n gleiche Teile abhängt, gleich 
der Anzahl der Teile ist, so ergab sich für die mit Hilfe des EULERSchen Additionstheorems gebildete Glei 
chung, von der die Teilung der Lemniskate in n Teile abhängt, der Grad gleich n 2 . Der Grund hierfür, 
d. h. die Bedeutung nicht nur der n realen, sondern auch der n 2 — n komplexen Wurzeln **), ergibt sich 
nur aus der doppelten Periodizität der lemniskatischen Funktion. Gauss hatte also am 19. März 
1 797 bereits die doppelte Periode entdeckt. Damit war ihm der Weg eröffnet zur Auffindung der Null 
stellen und Unendlichkeitssteilen von sinus und cosinus lemniscaticus und zur Darstellung dieser Funktionen 
als Quotienten doppelt unendlicher Produkte; siehe die oben S. 153 ff. in den art. [2.]—[6.] abgedruckten 
Leisteaufzeichnungen. Ferner fand er sich genötigt, seine Funktionen auch für komplexe Werte des Argu 
ments zu betrachten. In der Tat findet sich auf dem letzten Blatte des Tagebuchs, mit dem etwas ver 
wischten, aber noch deutlich erkennbaren Datum »1797, Apr. 15.«, also im unmittelbaren Anschluß an die 
in den Tagebuchnotizen Nr. 60 bis Nr. 6 3 angezeigten Entdeckungen, die Aufzeichnung: 
Quantitates imaginariae: Quaeritur criterium generale, secundum quod 
functiones plurium variabilium complexae ab incomplexis dignosci possint. 
Zur Lemniskatenteilung selbst vergi, die oben S. leoff. im Abschnitt [III.] zusammengestellten Auf 
zeichnungen, ferner die Tagebuchnotiz Nr. 6 2, und die berühmte Stelle im art. 3 3 5. des siebenten Abschnitts 
der Disquisitiones arithmeticae (1801), Werke I, S, 412, 413. 
Schlesinger. 
[ei.] 
A potestatibus Integ[ralis] 
f (0...1) 
j vdi~ x ) v 
*) Novi Commentarii Acad. Petrop. 16 (1771), 17 72, S, 91, L. Euleri Opera omnia, ser. I, vol. 17, 
S. 316, siehe insbesondere § 25, S. 330 und das Supplementum, S. 364 der Opera. 
**) Vergl. oben S. 162 das »Determ. rad. imag.« für die Fünfteilung. Im Text der Tagebuchaufzeich 
nung hieß das zweite Wort (vergl. die Nachbildung) ursprünglich plures; Gauss wollte also etwa schreiben: 
Warum mehr als n Wurzeln vorhanden sind u.s.w.
	        
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