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TAGEBUCH MIT ERLÄUTERUNGEN.
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Factoren grosser Zahlen zu finden, und von den Wolframschen Logarithmentafeln Gebrauch gemacht ist
abgedruckt sind. Es werden daselbst die gesuchten Exponentialgrößen durch Produkte ganzer Zahlen ap
proximiert, und da man die Logarithmen nach Wolfram sehr genau kennt, so bleibt nur noch e 8 zu be
rechnen, wo 8 eine sehr kleine, sehr genau bekannte Zahl ist.
Die WoLFRAMschen Tafeln*), auf die Gauss in der Überschrift ausdrücklich hinweist, sind zum ersten
Male in der ScHULZESchen Sammlung logarithmischer u.s.w. Tafeln veröffentlicht worden; einen Abdruck
dieser Tafeln hat Gauss im Jahre 1791, als er zum ersten Male in Braunschweig bei Hofe vorgestellt wurde,
von dem damaligen braunschweigischen Staatsminister Geheimen Rat Feronce v. Rothenkreuz zum Ge
schenk erhalten**). Dieser Abdruck mit vielen handschriftlichen Eintragungen von Gauss (vergl. oben
S. ii, in der Überschrift) befindet sich im GAUSsarchiv.
Klein. Schlesinger.
[113.]
Problema e calculo probabilitatis circa fractiones continuas olim frustra
tentatimi solvimus.
[1800] Oct. 25.
Das Problem, von dem hier die Rede ist, erwähnt Gauss in dem oben S. 371 abgedruckten Briefe
an Laplace vom 30. Januar 1812, in dem er von einer Aufgabe der Wahrscheinlichkeitsrechnung schreibt,
mit der er sich vor 12 Jahren beschäftigt habe. Es handelt sich danach um die folgende Frage: Es sei M
eine unbekannte, zwischen o und l gelegene Größe, für die alle Werte in gleichem Maße wahrscheinlich
sind; man verwandle M in einen Kettenbruch
M =
l
a" -(- etc.
mit positiven ganzzahligen Nennern a', a", ... und frage nach der Wahrscheinlichkeit P[n,x) dafür, daß der
Wert des Kettenbruchs
1
„(«+!) _|_
1
a tn + 2) -I- etc.
zwischen den Grenzen o und x liege, wo auch x einen positiven echten Bruch bedeutet. — Hieraus geht
hervor, daß eine in dem als Scheda Ab bezeichneten Hefte des Nachlasses befindliche Aufzeichnung vom
5. Februar 1 799 ***) die Untersuchungen wiedergibt, auf die Gauss in der vorliegenden Tagebuchnotiz mit
den Worten hinweist: olim frustra tentatum. Wir lassen zunächst diese ältere Aufzeichnung hier folgen.
*) Natürliche oder hyperbolische Logarithmen bis auf 48 Decimalstellen, von Herrn Wolfram
berechnet.
**) Vergl. L. Hänselmann, K. F. Gauss, Leipzig 1 878, S. 25, 26.
***) Diese Aufzeichnung hat Schlesinger in der Scheda Ab bemerkt und für den nachstehenden
Abdruck bearbeitet.