Full text: [Nachträge zur reinen Mathematik] (10. Bandes 1. Abteilung)

1801 SEPT 7. medio—1 805 aug. 30. 
563 
[121.] 
Formulas permultas novas in Astronomia Theorica utilissimas eruimus, 
1801 Mense Octobr. 
Siehe die beiden vorhergehenden Eintragungen, sowie die folgende. 
Brendel. 
[122.] 
Annis insequentibus 1802, 1803, 1804 occupationes astronomicae maxi- 
mam otii partem abstulerunt, calculi imprimis circa planetarum novorum 
tbeoriam instituti. Unde evenit, quod hisce annis catalogus hicce neglectus 
est. Dies itaque, quibus aliquid ad matheseos incrementa conferre datum 
est, memoriae exciderunt. 
Im November 1801 hatte Gauss mehrere Bahnen der Ceres berechnet, die Piazzis Beobachtungen 
(Yergl. die Bemerkung zu der Nr. 12o) hinreichend gut darstellten, und die nebst einer Ephemeride zur 
Aufsuchung unter der Überschrift Fortgesetzte Nachrichten über den längst vermutheten neuen Haupt-Planeten 
unseres Sonnen - Systems in der Monatlichen Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmelskunde, 
Dezember 1801 (Werke VI, S. 199), veröffentlicht wurden. Die Rechnungen nebst den Rechnungsvorschriften 
finden sich ganz oder doch zum größten Teil in den bei der Nr. l 19 genannten Schedae Ag und Ah. Hier 
nach wurde Ceres auch am 7. Dezember von von Zach aufgefunden und ihre Identität durch eine weitere 
Beobachtung von Olbeks am 1. Januar 1802 bestätigt. 
Gauss benutzte die neuen Beobachtungen sogleich zu einer genaueren Bahnbestimmung und vertiefte 
sich auf lange Zeit, auch noch über das Jahr 1804 hinaus, so in die Bahnberechnungen der Ceres und der 
später entdeckten Pallas, daß er seine übrigen Untersuchungen fast ganz liegen ließ. Die Schedae Ai, Ak, 
Al sind voll von solchen Berechnungen. Im Jahre 1802 beschäftigte er sich außerdem mit der Berechnung 
der Störungen der Ceres, welche Werke VII, 19 06, S. 37 7 ff. abgedruckt sind. 
An der eigentlichen Verbesserung seiner Methode zur Bahnbestimmung scheint Gauss auch in dieser 
Zeit weniger gearbeitet zu haben, denn aus den Eintragungen Nr. 125 bis Nr. 127 ist zu schließen, daß 
die Form, in der diese Methode uns in der Theoria motus entgegentritt, erst im Jahre 1 806 entstanden ist. 
Man vergleiche Gauss’ Briefwechsel mit Gebers und Werke VI. 
Brendel. 
[123.] 
Demonstratio theorematis venustissimi supra 1801 Mai. [*)] commemorati, 
quam per 4 annos et ultra omni contentione quaesiveramus, tandem perfeci 
mus. Commentfationes] recfentiores], I. 
1 805 Aug. 30. 
Es handelt sich um die Untersuchungen der im I. Bande der Commentationes societatis regiae scien- 
71* 
[*) Nr. 118, oben S. 560.]
	        
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