BEMERKUNGEN ZUR ERSTEN ABTEILUNG
DES ZEHNTEN BANDES.
Die vorliegende erste Abteilung des zehnten Bandes von Gauss’ Werken enthält zunächst einige
kleinere, bisher in den Werken noch nicht abgedruckte Veröffentlichungen, dann eine Reihe von Nachlaß
stücken und Briefstellen aus den verschiedenen Gebieten der Reinen Mathematik, die eine erneute Durch
forschung der Handschriften von Gauss noch zu Tage gefördert hat, endlich eine Nachbildung des wissen
schaftlichen Tagebuchs oder Notizenjournals und einen Abdruck des Textes dieser wichtigen Urkunde mit
ausführlichen Erläuterungen. Die Nachlaßstücke und Briefstellen sind entsprechend den in den Werken
bisher befolgten Grundsätzen nach ihrer Zugehörigkeit zur Arithmetik, Algebra, Analysis und Geometrie in
Gruppen zusammengefaßt worden; über Einzelheiten unterrichtet am besten das nachstehende Inhalts
verzeichnis. Es möge nur noch erwähnt werden, daß, mit Rücksicht auf den Zusammenhang mit den hier
zum ersten Male veröffentlichten Stücken, einzelne schon im dritten und achten Bande der Werke ganz oder
teilweise abgedruckte Aufzeichnungen noch einmal wiedergegeben worden sind; der Gesamtumfang dieser
Wiederholungen beträgt etwa 20 Seiten. Zur Bequemlichkeit für eine spätere Nachprüfung wurden die
Stellen, wo sich die Urschriften der hier abgedruckten Nachlaßstücke befinden, durch Angabe der zur Zeit
im GAUSsarchiv angewandten Bezeichnungsweise kenntlich gemacht. Über diese Bezeichnungsweise sei hier
— ohne damit der in einem folgenden Bande zu gebenden ausführlichen Beschreibung des Nachlasses vor
greifen zu wollen — das nachstehende bemerkt.
Die kleinen Notizheftchen, die Gauss von 1 798 ab benutzt und anfangs als Schedae bezeichnet hat,
tragen den Leitbuchstaben A und werden durch die kleinen Buchstaben a, b, ..., n unterschieden; wir
haben also die Schedae Aa, Ab, ..., An. Die steif gebundenen Handbücher, deren erstes im Jahre
1800 begonnen wurde, sind mit dem Leitbuchstaben B und weiter mit a, b, ..., h bezeichnet; die den so
gebildeten Zeichen Ba, Bb, ... vorangestellten Zahlen 15, 16, ... entsprechen der ältern Nummerierung der
Nachlaßstücke, wie sie der in dem Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, I. Hannover, 3.
Göttingen, 3. (Berlin 1894), S. 101 — 113, enthaltene Katalog des GAUSSschen Nachlasses von Wilhelm
Meter gibt. Neben den Schedae und Handbüchern kommen für die abgedruckten Nachlaßstücke noch
einzelne Druckwerke in Betracht, die Gauss besessen und deren unbedruckte Seiten oder Durchschußblätter
er mit wissenschaftlichen Aufzeichnungen beschrieben hat, so namentlich der Leiste (siehe oben, S. 7 8,
Fußnote), ferner eine Reihe von losen Zetteln, die mit den Leitbuchstaben E beziehungsweise F versehen
sind, jenachdem sie zahlentheoretischen oder analytischen Inhalts sind.
Die wiedergegebenen Briefstellen wurden, so weit uns die Urschriften zugänglich waren, nach diesen
abgedruckt oder mit ihnen verglichen. Bei den Nachlaßstücken und Briefen wurde die Schreibung der