Full text: Abhandlungen über Gauss wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Geodäsie, Physik und Astronomie (11. Bandes, 2. Abteilung)

DIE EIGENTLICHEN WINKELMESSUNGEN 1821 — 1823. 
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^auenburg 
ten hatte. 
auch um die Dreieckmessungen von Eckhardt, Bohnenberger, Soldner und 
Littrow bemüht, um eine zusammenhängende Kette von Lysabbel bis Mai- 
A,zimutbe- 
land oder Wien, oder gar bis an die türkische Grenze berechnen zu können. 
nterschied 
Aber alle waren sehr zurückhaltend mit der Mitteilung ihrer Resultate (selbst 
Gerling war in dieser Beziehung sehr vorsichtig 1 )). Nur der Regierungsrat 
m Winter 
Eckhardt schickte ihm die Darmstädter Hauptdreiecke, die Gauss sogleich zu 
mg seiner 
den hatte, 
Bedauern 
berechnen begann. Er erhielt dabei ein merkwürdiges Resultat, über das er 
an Schumacher noch nichts schreiben wollte, während er Olbers zwei Tage 
später einige Angaben im Vertrauen kommunizierte 2 ). 
ch sodann 
Einen Bericht und ein Gutachten, das er im Januar nach Hannover 
schickte, begleitete Gauss mit einer Karte, die alle bisherigen dänischen, han- 
öhe anderer 
) ist die Ant- 
i r können 
sh aber inter- 
ler an einem 
■ jeden bloss 
ätronomischen 
en». G.-Sch, 
noverschen, hessischen, einen Teil der preussischen und sämtliche Krayen- 
HOFFSchen Punkte enthielt. 200 Punkte waren darin nach genau berechneten 
Koordinaten eingetragen. Gauss erwartete von dieser Eingabe einen Erfolg für 
die Genehmigung seiner weiteren Arbeiten, an deren Übernahme ihm offenbar 
viel lag (G.-O. Nr. 487). 
Fehler nicht vorzukommen, doch auch grössere, als man nach Schluss der Dreiecke und des Gyrus er- 
n, oder seine 
ng durch die 
glauben, dass 
igen der ein- 
itungen noch 
wo so leicht 
orn benutzen 
warten sollte. Es ist wenigstens ein Glück, dass Krayenhoffs Netz in sich selbst so viele verräterische 
Prüfungen darbietet. Aber was soll man von Messungen denken, wo ohne Polygone und ohne Diagonalen 
bloss eine Reihe Dreiecke fortläuft, wenn man Ursache hat, die Aufrichtigkeit und Unparteilichkeit der Be 
obachter in Zweifel zu ziehen. Der Kalkül des sphärischen Exzesses ist gar zu leicht und es daher zu 
verführerisch, wenn auch nicht zu verfälschen, doch auszulesen, was in den Kram passt. Die Verbindung 
meiner Dreiecke mit den französisch-englischen blos über Ostfriesland scheint mir nach obigem sehr be 
denklich, am besten wäre es wohl, zugleich bei Bentheim und Jever anzuschliessen« (G.-O. Nr. 48 6). 
l) »Selbst Gerling hat mir zwar alle seine Messungen mitgeteilt, aber mit grosser Ängstlichkeit und 
macht. Das 
denn es ist 
jr Winkel zu 
lauer halten, 
ENHOFF viel 
ungen. Ver- 
is zu Grunde 
ler die guten 
ich an einem 
t befremdend 
Brennpunkt, 
o. keine Vor- 
mit der Bitte, ja keine Zahl öffentlich bekannt zu machen, oder mir merken zu lassen, dass er sie geschickt, 
weil man das in Cassel sehr übel auslegen würde« (G.-.O Nr. 486). 
2) »Die Darmstädtischen Dreiecke habe ich an die Punkte Feldberg-Dünsberg, wie sie ohne alle 
Interrogation MÜFFLiNGscher Messungen bloss aus den GERLiNGschen (immer zuletzt nach Schumachers 
Basis) bestimmt sind, angeschlossen und bis Mannheim berechnet. Hier weicht nun die Darmstädter von 
Eckhardt gemessene Basis von meiner Rechnung im Logarithmen nur 2 Einheiten ab, während Müffling 
durch seine Dreiecke einen ganz enormen Unterschied von der Seeberger Basis fand. 
Die Seite Amöneburg-Dünsberg, aus Eckhardts Winkeln berechnet, weicht 391 Einh. im Log. von 
dem Werte ab, den sie nach MÜFFLINGS Dreiecken erhält (das Absolute immer auf einerlei Basis gegründet). 
Schon bei der Lage des Herkules findet sich ein in geodätischer (wenn gleich nicht in astronomischer) 
Rücksicht merklicher Unterschied, ob ich ihn bloss auf Gerlings und meine Messungen oder auf die 
MÜFFLlNGSchen gründe, ungefähr 2 m. (Die vorstehenden Notizen bitte ich als im Vertrauen kommuniziert 
var so grosse 
zu betrachten.)« (G.-O. Nr. 48 7.) 
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