Full text: Abhandlungen über Gauss wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Geodäsie, Physik und Astronomie (11. Bandes, 2. Abteilung)

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CLEMENS SCHAEFER, ÜBER GAUSS 5 PHYSIKALISCHE ARBEITEN. 
Zeit dt der Strom J in s, so ist damit eine oben bemerkte ström erzeugende 
Kraft in jedem Punkte begleitet; vom Element ds’ ist das Mass derselben 
Jdsds' cose 
r dt 
wenn s die Neigung der Richtungen ds, ds' gegeneinander bezeichnet« 1 ). 
Im weiteren Verlauf der Rechnung gelangt Gauss zum Ergebnis, dass auf 
Grund dieses Gesetzes die elektromotorische Kraft Ä x , die im geschlossenen 
Kreise s' durch Entstehung des Stromes J im geschlossenen Kreise s erzeugt 
wird, durch 
gegeben ist, wo p — r die Entfernung der beiden Stromelemente ds und ds' 
bedeutet. Dieser Ausdruck ist aber mit Hilfe der (in p ausgedrückten) Be 
ziehungen (85) identisch mit dem folgenden: 
(101) 
Beachtet man, dass nach den Bedingungen des Problems J die in der Zeit dt 
entstehende Stromstärke ist, d. h. das, was wir in gewöhnlicher Schreibweise 
mit dJ bezeichnen, so kann man die letzte Gleichung schreiben: 
(l 01 a) 
und man erkennt — allerdings nur in dem speziellen Falle, wo die Induktion 
nicht durch Bewegung erzeugt wird — den Zusammenhang mit dem elektro 
dynamischen Potential (99). Denn 
ist das Potential des Stromes J in Bezug auf den Leiter s', der von der 
Stromstärke J' = 1 durchflossen gedacht wird. 
Gauss hat aber ebenso den Fall behandelt, dass die Stromstärke J kon 
stant bleibt, dagegen die Lage der beiden Leiter gegeneinander geändert 
wird. Sein Gedankengang ist der folgende 1 2 ): 
1) Die Bezeichnungen habe ich hier, der Gleichförmigkeit wegen gegen Gauss geändert. — Schaefer. 
2) Werke V, S. 608.
	        
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