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CLEMENS SCHAEFER, UBER GAUSS PHYSIKALISCHE ARBEITEN.
«
von P, p\ v 1 ) eine unbestimmte Normale auf ds, nach der Seite gerichtet,
wo p liegt; X eine Wellenlänge; —™ = a; to der Winkel zwischen R und r.«
Wir haben also die Verhältnisse der Figur 12 vor uns.
*P
Pigur 12.
Dann soll nach Gauss die Wirkung von P auf p durch folgendes Doppel
integral über .9 gegeben sein:
dB dr
ds 0v Jöv ^ a (R+r)
Br sin to
/
(159)
Da die Sinus der Neigungswinkel von R und r gegen ds sind,
kann man dafür auch die Kosinus der Winkel mit der Normale v von ds
setzen:
Führt man diese Werte ein, so kann man (159) die Form geben:
cos (iüv) — cos (r v) + r )
sin (Br) ^
(160)
(Dies Integral ist natürlich noch mit einem Zeitfaktor multipliziert zu denken.)
Wir haben es hier mit einem Versuch zu tun, das HüYGENs-FiiESNELsche
Prinzip exakt zu formulieren. Nach diesem Prinzip ist jedes Element ds einer
Welleniiäche als selbständiges Erregungszentrum zu betrachten, von dem also
Kugelwellen ausgehen. Nehmen wir in P eine punktförmige Lichtquelle an.
so ist die davon in ds erzeugte Lichterregung offenbar
1) Hier habe ich die Bezeichnung gegen das Original geändert. — Schaffer,