Full text: Abhandlungen über Gauss wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Geodäsie, Physik und Astronomie (11. Bandes, 2. Abteilung)

PRAKTISCHE UND SPHÄRISCHE ASTRONOMIE. 1. PERIODE, BRAUNSCHWEIG. 7 
praktisch-astronomischer Tätigkeit, die sich freilich nicht immer scharf von 
einander scheiden lassen. 
1. Brannschweiger Periode bis zur Übersiedelung nach Göttingen (1807); 
einzelne Beobachtungen von Planeten, Kometen u. a. 
2. Göttinger Periode bis zum Eintreffen des REicHENBACHSchen Borda- 
kreises (1813); Beobachtungen am Mauerquadranten und Kreismikrometer 
beobachtungen auf der alten Sternwarte. 
3. Beobachtungen mit dem BoRDAkreise bis zur Fertigstellung der neuen 
Sternwarte (1813 —1816); Untersuchungen über die Polhöhe und über die 
Schiefe der Ekliptik; erste Beobachtungen mit dem Heliometer. 
4. Beobachtungen auf der neuen Sternwarte, insbesondere Fortsetzung 
der Beobachtungen mit dem BoRDAkreise bis zum Eintreffen des REPsoLoschen 
Meridiankreises (1817 —1818), 
5. Beobachtungen am REPsoLDschen Kreise bis zum Eintreffen des Reichen- 
BACHschen Passageninstruments und des REicHENBACHSchen Meridiankreises (1818). 
6. Untersuchungen mit den REicHENBACHSchen Instrumenten; Beobach 
tungen von Fundamentalsternen u. a. (1818 —1820). 
7. Periode mit geringerer astronomischer Tätigkeit; Hannoversche Landes 
vermessung, erdmagnetische und andere physikalische Untersuchungen (seit 
1820). 
1. Die Braunschweiger Periode (bis 1 8 0 7). 
Während seiner Göttinger Studienzeit (1795 —1798) begann Gauss sich 
mit dem Studium der Astronomie zu beschäftigen, wozu er bei Seyffer Vor 
lesungen gehört zu haben scheint; die mathematischen Vorlesungen von 
Kästner zogen ihn wenig an, und wenn auch Seyffer ihm hierfür keinen 
Ersatz bieten konnte, so trat er doch mit diesem in engere persönliche Be 
ziehung 1 ). In dem Briefe an Gebers vom 18. November 1802 schreibt er: i) 
i) In dem Briefwechsel zwischen Gauss und Wolfgang Bolyai aus der Zeit (1798—1799), als 
Gauss bereits wieder in Braunschweig, Bolyai aber noch in Göttingen war, kehrt der Name Seyffers 
öfter wieder, teils indem Bolyai an Gauss über ihn berichtet, teils dadurch, dass Gauss Grüsse an Seyffer 
bestellen lässt. So heisst es z, B. in einem Briefe von Gauss an Bolyai vom 22. April 1799 (Briefwechsel 
Gauss-Bolyai, Leipzig 1899, S. 22): »Einliegenden Brief (er ist bloss astronomischen Inhalts) wirst Du die 
Güte haben, an Hrn. Seyffer zu besorgen und mich ihm zu empfehlen«.
	        
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