THEORETISCHE ASTRONOMIE. DIREKTES VERFAHREN ZUR BAHNVERBESSERUNG. 193
so erhält man für jede Opposition eine Gleichung von der Form
48) e 0 = (e 0 )-f-(m-}- l) Aic-f-wAcp — iAp.
Gauss eliminiert aus diesen Gleichungen, deren Anzahl s sein mag, zunächst
die Epoche e 0 , indem er das Mittel:
49) s 0 = |2(s 0 ) -j- Atc . 2 (m -f-1) -j- Acp . — A|j,.
nimmt und dieses von jeder der s Gleichungen abzieht; die entstehenden
s Gleichungen für Atc, A cp und Ajjl löst er dann nach der Methode der klein
sten Quadrate.
Der weitere Verlauf der Rechnung zur Verbesserung der Werte von i
und <0, ist derselbe wie im vorstehenden (S. 190); die Koeffizienten a und h
können dabei in der Regel ihrer Kleinheit wegen fortgelassen werden, wo
durch die Rechnung sich erheblich vereinfacht 1 ).
Im Gegensatz zu dem soeben besprochenen Verfahren, das Gauss bei
seinen Störungsrechnungen an wendet, steht das zweite direkte Verfahren zur
Bahnverbesserung aus einer grösseren Reihe von Oppositionen, das sich in
der Disquisitio de elementis ellipticis Palladis, art. 10 —14, findet. Gauss stellt
hier die allgemein gültigen Gleichungen für die Differentialänderungen der
heliozentrischen Länge und der geozentrischen Breite auf; nämlich 2 )
50)
l = (/)
a 1 cos cp cos i * t i ia 2 cos cp cosi \ . / cosi a 2 cos cp cos i\ \
—, —A LA 5 —— A»4-(—,-r- , g,— Atc
r 2 cos 2 b 1 r l cos 2 b 1 \ cos 2 b r‘ cos 2 b )
+ -^^£-eco S E-e*) S mE^
+ (l - -~ir) A ft- tg b cos (/- fl,) Ai,
51 j p _ ^ a sin ß sin (ß — 5) tg cp sin w ^ jr
, | 2 sin ß sin (ß — b) at sin ß sin (ß — b) tg cp sin w ) ^
3 ¡j. sin b rsinfr i ^
, a sin ß sin (ß — b) tg cp sin w ^ , a sin ß sin (ß — b) cos cp cos w ^
| r sin b ' r sin b *
+ 2sinßco ,-f 2 ~ -—- A i - sin ß cos (ß - b) cos 6 ctg [l - fl ) A fl.
1) Vergl. Werke VII, 1906, S. 482.
2) l = heliozentrische Länge,
ß = geozentrische Breite,
(l) und (ß) genäherte Werte der vorgenannten Grössen,
b — heliozentrische Breite.
XI 2 Ahh. 3.
25