1816 — 1820. BEGINN DER DÄNISCHEN GRADMESSUNG.
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Urlaub dazu zu erwirken. Wenn ich, wie nicht zu bezweifeln ist, diesen er
halte, wird es mir die angenehmste Pflicht sein, Sr. Majestät Befehlen nach
zukommen« (G.-Sch. Nr. 98). Endlich konnte Gauss in einem Briefe vom
20. Mai 1820 anzeigen, dass infolge eines Schreibens vom Grafen Münster
aus London als Antwort auf den ein Jahr zuvor durch Schumacher besorgten
Brief der König die Fortsetzung der Gradmessung durch das Königreich Han
nover genehmigt habe (G.-Sch. Nr. 100). Die hierauf bezügliche Kabinets-
ordre Georgs IV., Königs von Grossbritannien und Hannover an das Ministerium
war am 9. Mai 1820 ergangen, die Mitteilung des Ministeriums an Gauss er
folgte unter dem 30. Juni 1820 (Werke IX, S. 431). — Über seine Teilnahme
an der Braaker Grundlinienmessung 1 ), die einschliesslich der Beise vom 1 2. Sep
tember bis 25. Oktober 1820 währte, hat Gauss am 1. November 1820 an das
Ministerium berichtet. Über den dabei verwendeten BEPsoLDschen Apparat
urteilt er, dass er an Genauigkeit, Solidität und Zweckmässigkeit alle bei
andern Gelegenheiten gebrauchten übertreffe 1 2 ). Die Beendigung der Messung
hatte Gauss nicht abgewartet; er bat Schumacher, ihn über den Fortgang bis
ins einzelne zu unterrichten. Auf der Bückreise erfuhr Gauss durch v. Arns-
waldt, dass Graf Münster mit dem Herzoge v. Wellington wegen Über
lassung des Sektors das Nötige vereinbaren wollte. Vor der Beise hatten Gauss
und Schumacher verabredet dieselben Sterne in Skagen, wohin letzterer im
Mai 1 820 gehen wollte, und in Göttingen gleichzeitig zu beobachten. Später
wurde Skagen durch Altona ersetzt. Die dänische Gradmessung ist in der
beabsichtigten Weise nicht vollständig zu Schumachers Lebzeiten vollendet
worden, die Messungen zur Verbindung der Basis und der Dreiecke nahm die
folgenden Jahre in Anspruch und 1824 trat eine Unterbrechung ein. 1838
wurde dann noch eine Basis bei Amager bei Kopenhagen gemessen (vergl.
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1) Braak liegt etwa 12 km nordöstlich von Hamburg.
2) Eine definitive Bestimmung der Stangen ist nie erfolgt, so dass die von Caroc angegebene Ent
fernung Hamburg-Hohenhorn, auf der die absolute Länge der dänischen und der GAilssschen Triangulation,
so wie von Gerlings Dreiecken in Kurhessen beruht, ebenfalls nur als vorläufiger Wert angesehen werden
kann. (Vergleiche: Schreiben an den Herrn Doctor W. Gebers in Bremen von H. C. Schumacher, ent
haltend eine Nachricht über den Apparat, dessen er sich zur Messung der Basis bei Braak im Jahre 1820
bedient hat, mit 2 von Herrn Ingenieur-Kapitän V. Caroc gestochenen Steindrucken. Altona 1821.)