Full text: Abhandlungen über Gauss wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Geodäsie, Physik und Astronomie (11. Bandes, 2. Abteilung)

DIE EIGENTLICHEN WINKELM ESSUNGEN 1821 — 1823. 
77 
) zur Er 
le sichtbar 
¡eben Turm 
ihr auchbar ; 
Plateau bei 
)raucbbaren 
Lichtenberg 
:elingerberg 
i ihm nicht 
em Falken- 
Garssen zu 
i zwischen- 
du Lichten- 
PAiLLYschen 
«Lys Spuren 
tzung nach 
erigkeiten«. 
llich davon 
md die Er- 
igene, dass 
i Lüneburg 
iche Mauer 
keit zweier 
slberg-Wil- 
ie Möglich- 
nd er eine 
beruhigen 
hagen, Deister, 
shes (i : 200 ooo) 
chnung Lüsing 
mochte. Es war gerade diejenige Stelle, an der Epailly es aufgegeben hatte, 
ein zusammenhängendes Dreiecksnetz durch die Heide zu legen 1 ). 
Am 1. Juni kehrte Gauss durch die Anstrengungen der Reise und die 
Hitze in seiner Gesundheit angegriffen nach Göttingen zurück, um das Weitere 
auf eine Zeit zu verschieben, wenn er ein grösseres Personal und vollständigere 
Instrumente besässe. Er verwandte 14 Tage dazu, um alles für die wirkliche 
Messung vorzubereiten, zu der er seinen sechzehnjährigen Sohn Joseph als 
dritten Gehilfen heranzuziehen beschloss 1 2 ). 
Am 17. Juni traf Gauss bereits in Lichtenberg ein, um am folgenden Tage 
mit den Messungen zu beginnen, die am 8. Juli beendet wurden. Die Richtung 
nach Falkenberg war sehr durch den eine Woche anhaltenden Moorbrand 
gestört worden 3 ). 
Vom 6. bis 16. Juli wurde die Station Deister bezogen. Hier wurde der 
älteste Heliotrop benutzt, dessen Rektifikation vermutlich durch unsanften 
Transport gelitten hatte, um dem Heliotropisten ein Zeichen zu geben, wenn 
die Richtung gut war. Es wurden in diesem Sommer immer drei Heliotrope 
gebraucht und noch ein heliotropartig montierter Spiegel zum Telegraphieren. 
Von Garssen aus leuchtete Joseph, die andern Stationen machte Hartmann 
sichtbar. Während dieser Zeit hatte Müller die Richtung von Falkenberg 
nach Wilsede vermittels eines grossen Durchhaus 4 ) geöffnet, dessen herrliches 
Gelingen Gauss um so mehr zur Satisfaktion gereichte, als er die Richtung 
auf künstliche Art aus seinen Frühjahrsmessungen hatte ableiten müssen. Einen 
1) Epailly, bei dem Hauseiberg und Garssen unverbunden blieben, sagt : »j’eus le désagrément de 
perdre quinze jours pour reconnaître l’impossibilité de conduire dans cette partie un canevas trigonomé- 
trique.« »N’ayant pu pénétrer d’Hanovre vers Ulsen, je sentis que ma seule ressource était de descendre 
le Weser pour remonter l’Elbe.« 
2) Werke IX, S. 41t. 
3) Im Arbeitsbericht für 1824 klagt Gauss über die habituell dunstige Beschaffenheit der Atmosphäre, 
eine Folge des allgemein verbreiteten Moorbrennens. In dem Briefe an Gerling vom 7. ll. 1822, dem ein 
grosser Teil des obigen Berichtes über die Messungen des Jahres 1822 entnommen ist, erwähnt Gauss 
noch: »Mein grosser Spiegel, 1 Quadratfuss, war sogar durch den dichten Moorbrandsqualm, der mehrere 
Quadratmeilen bedeckte, von Lichtenberg bis Ealkenberg fast 12 Meilen durchgedrungen, welcher Qualm 
freilich für die winzigen Heliotropspiegel zu dicht gewesen war«. 
4) »Wenn ich alle grösseren und kleineren Durchhaue aus den Jahren 1821—1824 zusammen zähle, 
von solchen, wo vielleicht ein Dutzend Bäume gefällt sind, bis zu den grössten, so mögen etwa 16 oder 17 
Durchhaue vorgekommen sein. Der allergrösste, nach der Ausdehnung, war im Becklinger Holz unweit 
der Strasse von Bergen nach Soltau« (G.-Sch. Nr. 233).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.